Godzilla x Kong – The New Empire (c) 2024 Warner Bros. Entertainment(2)

Godzilla x Kong: The New Empire

6
Action

Krach, Wumm, Päng, MonsterVerse, die Fünfte! – Godzilla x Kong: The New Empire. Rezension Ende.

Möchten Sie mehr wissen? Na gut. Godzilla x Kong führt den letzten Film Godzilla vs. Kong (2021) in etwa da fort, wo wir aufgehört haben. Kong lebt im inneren der Erde, dem Hollowverse. Das ist eine Art prähistorische Lost World, wo alle möglichen Monster leben und Kong der Größte ist. Zu Beginn plagen ihn allerdings Zahnschmerzen, weshalb er mal kurz einen Abstecher zur Oberfläche macht, um sich den üblen Zahn vom Monster-Veterinärmediziner Trapper (Dan Stevens) ziehen zu lassen.

Es gibt auch ein Wiedersehen mit Ilene Andrews (Rebecca Hall) und ihrer stummen Stieftochter Jia (Kaylee Hottle). Währenddessen braut sich im Hollowverse irgendwas zusammen, was ein mutiges Team aus den bereits genannten und noch weiteren Mitstreitern veranlasst, mit Kong hinabzusteigen ins fantastische Reich und mal nach dem Rechten zu sehen. Ach so, ja, Godzilla gibt’s auch noch. Der ist gerade auf nuklearem Amoklauf auf der Erde um sich für einen anstehenden Kampf, den er wohl antizipiert, aufzuladen. Und dann macht’s Krawumm. Alles klar?

Kong in der Midlife-Crisis, Godzilla auf Speed, die heilige Mothra und das goldene Kind – so in etwa hätte das Treatment für Godzilla x Kong: The New Empire klingen können. Der Film ist, wie in der Einleitung erwähnt, bereits der Fünfte in Warners MonsterVerse. Er folgt auf Godzilla (2014), Kong: Skull Island (2017), Godzilla: King of the Monsters (2019) und eben Godzilla vs. Kong (2021). Diese Filme haben mal besser (Skull Island), mal schlechter (King of the Monsters) funktioniert. Nachdem meistens die Teile mit Kong besser angekommen sind, kriegen wir in Godzilla x Kong: The New Empire auch deutlich mehr vom Riesenaffen, als von der Riesenechse zu sehen.

 

Inszeniert wurde der Streifen vom ehemaligen Indie-Regisseur Adam Wingard, der früher mal wirklich nette kleine B-Movies gemacht, wie zum Beispiel den Slasher You’re Next (2011) oder den coolen Actionthriller The Guest (2014). Inzwischen macht Wingard halt richtig große B-Movies, solche mit gigantischem Budget. Er hat auch bereits den Vorgängerfilm Godzilla vs. Kong inszeniert. Beide filmischen Aufeinandertreffen der Kultmonster sind vollkommen in Ordnung. Es sind laute tumbe Monsterfilme, die genau das machen, was laute tumbe Monsterfilme tun sollen: Sie sind laut und tumb! Wer da mehr erwartet, ist selbst schuld.

Die wirklichen Schwächen des Films sind die gängigen Probleme des (Blockbuster-)Gegenwartskinos: Er leidet phasenweise unter einer zu offensichtlichen und exzessiv eingesetzten Greenscreen und ist darüber hinaus gute zehn Minuten zu lang. Abgesehen davon kann man viel Freude haben mit Godzilla x Kong: The New Empire. Im Kino wird man jedenfalls ganz schön durchgerüttelt und visuell gefordert. Wer dem Kind in sich freien Lauf lassen kann, darf zwei Stunden lang sein Hirn an der Kassa abgeben und Spaß haben. Warum nicht?

In den USA hat der Streifen am ersten Wochenende fast 200 Millionen Dollar eingespielt. Die Leute lieben ihn also. Und wir werden wohl noch mehr von diesen Monstern zu sehen bekommen. Godzilla x Kong: The New Empire ist absolut okay. Dem letztjährigen japanischen Geniestreich Godzilla Minus One kann er aber dabei jedoch zu keiner Sekunde das Wasser reichen. Will er aber vermutlich auch gar nicht. Und auch das ist wiederum voll okay.

Regie: Adam Wingard, Drehbuch: Terry Rossio, Simon Barrett, Jeremy Slater, Darsteller: Rebecca Hall, Kaylee Hottle, Dan Stevens, Brian Tyree Henry, Alex Ferns, Fala Chen, Filmlänge: 115 Minuten, Kinostart: 05.04.2024

Godzilla x Kong - The New Empire