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Die 10 besten Auftragskiller

Die Figur des Auftragskillers kann eine ganze Bandbreite an Darstellungen offenbaren, wie unsere umfangreiche Liste beweist. Kein Mörder gleicht dem anderen, sie alle haben ihre Eigenheiten oder durchaus komplexe Innenleben oder sie sind schlichtweg wahnsinnig oder einfach nur (beinahe) unaufhaltsam. Diese Charaktere, zu dessen Profession es gehört anderen das Leben zu nehmen, sind auf ihre Art einzigartig nicht nur wie sie im Film dargestellt werden, sondern auch dank der Leistungen ihrer Schauspieler, die sie auf die Leinwand gebracht haben. Eines ist jedoch gewiss, man kann selbst nur hoffen, nie auf der Abschussliste einer dieser Gestalten zu stehen.

No-Country-For-Old-Men-©-Paramount-Home-Entertainment

Anton Chigurh (Javier Bardem in No Country for Old Men)

Trotz schräger, beinahe lächerlicher Frisur wohl ohne Zweifel einer der gefährlichsten Auftragskiller, die je auf Zelluloid gebannt wurden – niemand würde es wagen, sich über seinen Haarschnitt lustig zu machen. Javier Bardem verkörpert den psychotischen Anton Chigurh mit genau jener Präzision, die sich ein Mörder seines Kalibers verdient hat. Wie eine Naturgewalt bricht er über die anderen Figuren herein und lässt nicht locker, bis er sein Ziel erreicht bzw. eliminiert hat. Die Welt ist wahrlich ein gefährlicher und unverständlicher Ort mit einem Mann wie Anton Chigurh, der auf ihr wandelt. Selbst Kollegen wie Carson Wells (Woody Harrelson) halten sich lieber von ihm fern, denn er macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, wer ihm im Weg steht, für den gibt es keine Hoffnung mehr.

Ghost-Dog-©-Kinowelt-Home-Entertainment

Ghost Dog (Forest Whitaker in Ghost Dog: The Way of the Samurai)

Zugegeben, der Ghost Dog wirkt eher wie ein gemütlicher, pummeliger Bär, doch wenn er mal richtig loslegt, dann haben seine Opfer nichts zu lachen. Ob man es nun versteht oder nicht, seine Willensstärke ist zu bewundern. Es ist auch genau jene Samuraimentalität, die ihn zu diesem unbeugsamen Killer macht. In seiner Willensstärke und Entschlossenheit, für seinen Meister sogar in den Tod zu gehen, steht er dem Terminator in nichts nach. Diese Kraft sucht in der Welt der menschlichen Auftragskiller vergeblich nach seines gleichen, denn es gibt sonst keinen anderen Menschen, der dazu bereit wäre. Das Aussehen des Ghost Dog macht es schwer, dahinter einen derart präzisen Auftragskiller zu vermuten – was wiederum den Schluss zulässt, dass sympathische Menschlichkeit und präzises Töten sich nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließen und durchaus in einem einzelnen Menschen vereint werden können. Der Ghost Dog hat Platz genug dafür.

Collateral-©-Paramount-Home-Entertainment

Vincent (Tom Cruise in Collateral)

Collateral ist gebrandmarkt mit Vorurteilen, die bei näherer Betrachtung unangebracht sind. Hauptaugenmerk ist natürlich die Hauptrolle: Tom Cruise als eiskalter Auftragskiller? Warum nicht gleich Adam Sandler als Travis Bickle? Solche Gedankengänge werden aber spätestens im ersten Drittel des Films beiseite geschoben und durch einen großartigen Cruise ersetzt. Vincent ist mit Abstand der realistischste Auftragskiller in dieser Liste. Kaum jemals zuvor wurde ein Auftragskiller derart wahrheitsgetreu auf die Leinwand übersetzt. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und gnadenlos wie die Schweizer Banken erfüllt er seine Aufträge. In der Konfrontation mit Taxifahrer Max wird zudem klar, dass nichts außergewöhnliches an dem Beruf des Auftragskiller haftet. Für Vincent ist es nur ein Job, den er genauso präzise und geflissentlich erledigt, wie Max den seinen.

The-Bourne-Ultimatum-©-Universal-Studios-Home-Entertainment

Jason Bourne
(Matt Damon in The Bourne Identity,  The Bourne Supremacy und The Bourne Ultimatum)

Anders als der zuvor erwähnte Killer ist Jason Bourne eigentlich ziemlich ahnungslos, zumindest in Bezug auf seinen Identität und Fähigkeiten. Allerdings ist Bourne der Inbegriff intuitiven Handelns – man denke an die Szene auf der Parkbank und die binnen Sekunden ausgelöschten Schweizer Polizisten im ersten Teil, The Bourne Identity. Mit zunehmender Dauer der Trilogie werden Bournes (Killer)Instinkte und sein Können zeitgleich mit dem Puls der Zuseher auf die Spitze getrieben. Hierbei entpuppt sich der anfangs wortkarge „Asset“ (zu Deutsch: Aktivposten!) als wahnsinnig wirkungsvoll und vor allem: intelligent. Wer die Verfolgungssequenz in Berlin aus dem zweiten Teil The Bourne Supremacy kennt, wird ohne Zweifel zustimmen. Jason Bourne hat zwar die Seiten gewechselt, bedenkt man allerdings, wie präzise und tödlich er als „Good Guy“ agiert, so mag man nur erahnen können, was er als gewissenlose Regierungsmarionette alles zustande gebracht hat.

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Der Terminator
(Arnold Schwarzenegger in The Terminator, T2: Judgement Day und T3: Rise of the Machines)

Die steirische Eiche als Terminator ist ohne Zweifel die ultimative Killermaschine. Präzise, emotionslos, unaufhaltsam, einsilbig. Um Kyle Reese (Michael Biehn) aus dem ersten Teil zu zitieren: „It can’t be bargained with. It can’t be reasoned with. It doesn’t feel pity, or remorse, or fear. And it absolutely will not stop, ever, until you are dead.” Irgendwelche Fragen? Es gibt keinen anderen Killer in der gesamten Filmwelt, der es mit dem unbarmherzigen Terminator aufnehmen könnte. Selbst Kyle Reese muss sich opfern, um das „organische Gewebe über einem metallischen Endoskelett“ wenigstens in zwei Teile sprengen zu können – doch selbst dann ist er noch nicht tot und versucht weiter Sarah Conner (Linda Hamilton) zu terminieren. Natürlich scheitert er – aber wie! Er wird von einer hydraulischen Presse zerquetscht. Welcher andere Killer kann das schon von sich behaupten?