Yellowstone (c) 2020 Philipp Spreckels, David Scheffel-Runte, Zwerchfell Verlag(2)

Yellowstone

Im Jahr 2032 bricht unerwartet der Yellowstone-Vullkan in den USA aus. Die Bevölkerung wird auf die Ost- und Westküste verteilt. Die nun Bevölkerungsleeren Staaten werden an Konzerne verpachtet. 10 Jahre später stehen Neuwahlen an. Ex-Soldat Noah kommt unbeabsichtigt an geheime Informationen, die völlig neue Fakten zum damaligen Ausbruch ans Tageslicht befördern. Plötzlich steht Noah von allen Seiten unter Beschuss. Eine abenteuerliche Reise auf dem Weg zur Wahrheit steht bevor …

Der Indie-Comic Yellowstone ist die erste gemeinsame Graphic Novel des deutschen Kreativ-Teams Phillipp Spreckels (Story und Text) und David Scheffel-Runte (Zeichnungen). Auch wenn hier nicht der ganz große Wurf gelang, merkt man dem Buch an jeder Seite an, wie viel Leidenschaft und Herzblut von den Machern in dieses Projekt investiert wurde. Die Geschichte ist zwar nicht ganz neu, aber dennoch stringent und mitreißend erzählt. Die Zeichnungen von Scheffel-Runte sind einfach aber dynamisch gehalten.

Insgesamt ist auf allen Ebenen noch Luft nach oben. Aber dennoch: Yellowstone ist ein kleiner, lesenswerter Sci-Fi Thriller mit Öko-Untertönen. Gut verdaulich und unterhaltsam. Das erste Kapitel haben die Macher übrigens Online zur Verfügung gestellt. Unter www.yellowstone-comic.com darf man sich einen Eindruck davon verschaffen.

Zusatz von Marco: Wie schon erwähnt ist Yellowstone eine schnell erzählte, rasante Geschichte, die man in kurzer Zeit gelesen hat. Man möchte fast sagen, das Ganze war fast zu schnell vorbei, gerade gegen Ende hin steigert sich das Tempo. Als Leser würde man gerne länger in der Geschichte und der Welt der Protagonisten verweilen. Vor allem, da es durchaus interessante Nebenfiguren und somit auch potenzielle Handlungen geben würde, die sich durchaus zu verfolgen gelohnt hätte. Das tut der Unterhaltung der Graphic Novel zwar wenig Abbruch, Spaß machen tut sie trotzdem, aber es liest sich mehr wie eine knappe Kurzgeschichte und man wird mit dem Gefühl entlassen, mehr zu wollen – was ja an sich auch was positives ist.

Yellowstone von Philipp Spreckels, David Scheffel-Runte, 144 Seiten, erschienen im Zwerchfell Verlag.