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Walk The Moon – Walk the Moon

5
Indie-Rock

Walk the Moon ist eine Indie-Rock Band aus Cincinnati, Ohio und brachte eigentlich schon 2010 ihr erstes Album heraus – dieses jedoch auf eigene Faust. Erst im Juni 2012, hierzulande im darauffolgenden August, wurde „Walk the moon“ als offizielles Studioalbum mit Plattenvertrag und allem, was dazugehört, präsentiert…

Klingelnd beginnt, was rockig vollendet werden soll: Die vier jungen Männer von Walk the moon bedienen sich so ungefähr  jedes Instruments, das eine gute Indierockmischung ausmachen sollte und mischen dann noch eine ganz passable Singstimme dazu. Was hier in manchen Passagen wirklich schwer an das extravagante Sprachinstrument eines Brendon Urie (Sänger der amerikanischen Pop-Band Panic at the Disco, mit dessen Band sie auf Tour waren) erinnert – hier sei allen voran auf „Fixin‘“  hingewiesen –  wird an anderen Stellen im Doppelgesang aber doch mehr an die rockige Schiene angepasst.  Wo Panic at the Disco mit Theatralik (direkt aus dem Trubel von Las Vegas auf die Bühne – what else) spielen, bestechen Walk the Moon vor allem durch ein geradliniges Konzept, das einer scheinbar ernsthafteren Attitüde folgt.

Abgesehen davon erreicht Nicholas Petriccas (Sänger und Gründer der Band) Stimme in manchen Songs unerwartete Höhen, die die Bandbreite veranschaulichen – singt er den Refrain in „Shiver Shiver“ in einer erstaunlich hohen Lage. Sing-a-long-Refrains ebenso wie aussetzende Instrumente, die nur die Drums allein zurücklassen, erwecken den Eindruck, dass diese Band live wohl eine ganz gute Show abliefern würde.

Alles in allem steht man hier vor einem schönen Konzeptalbum, das aber leider nicht viele Überraschungen bietet. Die Texte sind meistens (schönen) Frauen gewidmet – siehe die Trackabfolge: Nummer 2 ist an Lisa Baby gerichtet, Nummer 4 gleich an Anna Sun und Nummer 6 an Jenny – und unterstreichen dies mit lebensbejahenden, tanzbaren Melodien,  die aber nicht unbedingt den höchsten Grad an Nachhaltigkeit zu versprechen drohen.

Walk The Moon – Walk The Moon, Sony Music