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Super Smash Bros. Ultimate

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Beat'em Up

Es ist und bleibt ein Spektakel, das seinesgleichen sucht: Wenn Super Smash Bros. auf die neueste Konsolengeneration trifft, kommt alles, was auch nur im Entferntesten mit Nintendo und Videospielen zu tun hat, aus den Löchern und schlägt aufeinander ein.

Als Beat’em Up ist die Popularität ebenfalls ungebrochen und so befriedigt Super Smash Bros. Ultimate nicht nur Casuals, sondern hat auch auf der mechanischen Ebene bis hin zum eSport-Spieler alle Finessen zu bieten, die man sich wünschen kann. Am Grundkonzept ändert sich also praktisch nichts, wenngleich alle Fighter seit dem letzten Mal nochmal ordentlich abgerundet wurden. Bemerkenswert ist, dass man diesmal alle Spielfiguren eingebaut hat, die es jemals in der Serie gab und obendrauf noch eine Handvoll solider Vertreter gelegt hat sowie in weiterer Folge in Form von DLC bereits Aussicht auf absolute Kracher wie etwa Joker von Persona 5 gegeben hat.

Man darf also ohne Zweifel sagen: Mehr geht nicht und der Titel „Ultimate“ ist wohl verdient. Die wirklichen Neuerungen fokussieren heutzutage aber eher die Spielmodi, sprich den Rahmen, der dazu motiviert, das Spiel immer wieder anzuwerfen. Auf dieser Ebene war zuletzt die Wii U-Version ein Desaster. Super Smash Bros. Ultimate hat dafür aber merklich mehr Aufmerksamkeit erhalten, denn die Anzahl der Möglichkeiten ist schier erschlagend.

„Die Welt des Lichts“ ist eine Singleplayer-Kampagne. Spirits sind Videospielfiguren aus allen möglichen Franchises, die dazu verwendet werden, den Charakter mit Stats und Skills auszurüsten. Davon gibt es 1.200 freizuspielen und für jeden einzelnen gibt es einen handgemachten Fight mit irgendeinem individualisierten Smash-Charakter, der dem Stil der Figur nachempfunden ist. Viele dieser Kämpfe hat man in der Welt des Lichts auf eine Karte gepackt, in der gleichzeitig neue Wege und Smash-Fighter  freigespielt werden. Wirklichen Tiefgang findet man dabei zwar nicht, aber die schier erschlagende Vielfalt an Charakteren und Referenzen ist schon ziemlich unterhaltsam. Kaum irgendetwas, das auf diese Weise keinen Auftritt findet, von Shovel Knight zu Rayman oder Nintendo Pocket Football Club.

Kurzum: Der Modus ist darauf ausgelegt über einen langen Zeitraum unterhaltsam zu bleiben, ohne dabei übermäßigen Fleiß irgendwie zu belohnen. Ebenfalls neu sind die uneingeschränkten Möglichkeiten für Multiplayer-Duelle. Endlich kann man nach Lust und Laune an den Settings drehen und alles genießen was das Spiel zu bieten hat, auch wenn man natürlich dafür extra für ein Online-Abo zu löhnen hat.

Aber auch offline steht unzähligen Spielvarianten nichts im Weg. Von einfachen Duellen zu Tournaments und zum großartigen Klassik-Modus, der unter all den Möglichkeiten schon praktisch versteckt ist. Wer Super Smash Bros. auch nur irgendwas abgewinnen kann, der findet hier die perfekte Variante zu spielen. Und so fehlt eigentlich nichts, was man sich als Smash-Fan wünschen könnte.

Nach einem etwas ereignislosen Nintendo-Jahr lassen es die Japaner nun nochmal so richtig krachen. Einzig der stolze Eintrittspreis für Super Smash Bros. Ultimate samt DLC und Online-Abo lässt einen Fan vielleicht schlucken, doch so sieht es eben aus, wenn Nintendo ausnahmsweise mal absolut keine Kompromisse macht.

Plattform: Switch (Version getestet), Spieler: 1-8 (online), Altersfreigabe (PEGI): 12, Release: 07.12.2018, Link zur Homepage