Nintendo auf der E3 2018: Alle News auf einen Blick

Das Nintendo seine E3-Präsenz schon seit Jahren nicht mehr ernst nimmt ist nicht neu, hat ja nicht einmal die aktuelle Konsole Switch jemals seinen Auftritt dort gefeiert. Trotzdem erwartet die Community natürlich wie jedes Jahr auf spannende Neuerungen, doch ein Versuch, diese aufzulisten wäre im Jahr 2018 ziemlich knapp.

Drehen wir den Spieß also mal um und überlegen was Nintendo nicht gezeigt hat. Es gab zum Beispiel keine Spur vom unter großer Vorfreude erwarteten Metroid Prime 4. Auch das im letzten Jahr angekündigte Bayonetta 3 ließ sich nicht blicken. Keine Spur von Pikmin 4, das Miyamoto vor Jahren angeteasert hat. Es gab keine Vorstellung von weiteren Labo-Ausgaben, von denen wir bereits wissen, dass sie fertig konzipiert sind. Das Gerücht um Star Fox Racing wurde zerschlagen, denn nichts dergleichen tauchte in der Präsentation auf. Ein kleines Zuckerl für Fans: Von Retro, dem amerikanischen First-Party-Studio, gab es außer verächtlichem Spott des offiziellen Twitter-Accounts, absolut gar nichts zu sehen. Für das Studio war leider „Taco Tuesday“.

Auch im Third-Party-Segment wurden aufmerksame Zuseher überrascht. Die neuen Titel von Bethesda: Nichts. Kein Fallout, schon gar kein Doom 2, nichts über Wolfenstein oder anderen Ports. EA erteilte Nintendo ebenfalls eine Absage. Weiterhin kein Madden,  kein Star Wars und schon gar nicht simple Indie-Spiele wie Unravel 2, das mit seinem lokalen zwei-Spieler-Koop, mit einem roten und einem blauen Spieler, so gar nicht auf die Switch-Plattform passen würden (*sarkasmus off*). Es gab keine Ankündigung von Blizzard bezüglich Spielen wie Diablo oder Overwatch, es kann auch nichts von Activision in Richtung Call of Duty erwartet werden. Besonders originell: Selbst die Collage aus Indie-Trailern, mit denen Nintendo oft die Lücken in der Präsentation füllt, gab es diesmal nicht.

Aber auch mit Überraschungen hat Nintendo in diesem Jahr gespart: Es gab keinen unerwarteten Zelda-Teaser, kein DLC zu Mario Odyssey, keine neue IP für die Switch-Plattform und als ganz besondere Überraschung gab es auch kein Lebenszeichen von Animal Crossing. Geduldige Zuseher durften absolut gar nichts über die etwas schleierhaften Online-Pläne von Nintendo erfahren, die in der späteren Jahreshälfte an den Start gehen und den freien Zugang aller aktuellen Nintendo-Spiele einfach abdreht. Und auch zum Thema Virtual Console gab es nichts zu hören und das, obwohl doch gerade Nvidia mit einem nativen Wii-Emulator eine offizielle Mario Galaxy-Portierung auf die Nvidia Shield gebracht hat.

Wer sich nun aber wundert was es dann eigentlich zu sehen gab, dem sei nun doch weiter geholfen: Super Smash Bros. Ultimate, eine Portierung des Wii U-Vorgängers; Pokémon: Let’s Go, eine abgespeckte Version der Reihe ohne Kampfeinlagen (sprich: Gameplay); Fire Emblem Three Houses; Super Mario Party und den vielleicht einzigen nennenswerten Titel, Daemon X Machina, ein stylisches Mech-Baller-Spektakel, von dem es leider nur einen Trailer zu sehen gab. Doch die absolute Info-Bombe platzt erst gegen Ende des Directs: Der Wii-Fit-Trainer in Smash Bros. hat nach langer Überlegung ein neues Gesicht bekommen.

Da ist einiges los, im Hause Nintendo.