Superhost (c) 2021 Brandon Christensen, slash Filmfestival(1)

Superhost

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Horror-Thriller

Das Vlogger-Paar Claire (Sara Canning) und Teddy (Osric Chau) moderiert die Sendung „Superhost“. Sie quartieren sich in verschiedensten Airbnb-Unterkünften ein und berichten davon. Ihr neuestes Projekt ist eine ganz besondere Hütte im Wald, der ein überwältigender Ruf voraus eilt. Und tatsächlich – das Anwesen ist prächtig. Nur die Vermieterin Rebecca (Gracie Gillam) ist ganz schön seltsam und rückt dem Pärchen immer mehr auf die Pelle.

Superhost ist der neue Horrorthriller von Brandon Christensen, zu sehen am diesjährigen Slash. Der Film gefällt durch sein modernes Storytelling und dem gekonnten Nutzen seines augenscheinlichen Mini-Budgets. Vier Darsteller:innen und eine Location – mehr braucht Christensen nicht, um seine spannende Geschichte zu erzählen. Die Darsteller machen ihre Sache rundum gut. Besonders hervorgehoben werden muss dabei die rundum unangenehme Performance von Gracie Gillam. Ihre Rebecca ist derart crazy, da kann sich Norman Bates noch eine Scheibe davon abschneiden.

Inhaltlich macht Superhost keine großen Haken. Die Story läuft stets sehr linear ab und große Wendungen darf man nicht erwarten. Das war aber auch offensichtlich nicht das Ansinnen dieser Produktion. Superhost ist ein fieser, kleiner Thriller, der zu keiner Minute mehr sein will, als er ist. Und mit Rebecca wurde eine höchst Sequel-würdige Antagonistin geschaffen. Obendrein mit einem Cameo von Horrorfilm-Legende Barbara Crampton veredelt, steht dem schnellen Slasher-Genuss zwischendurch nichts im Wege.

Regie und Drehbuch: Brandon Christensen, Darsteller: Sara Canning, Osric Chau, Gracie Gillam, Barbara Crampton, 83 Minuten, gezeigt auf dem /slash Filmfestival 2021

Superhost am slash Filmfestival 2021