Kraftklub Nova Rock 2018 (c) Phillipp Annerer, pressplay (2)

Nova Rock 2018: Mit Manson, Kraftklub und Parkway Drive Vollgas in den 1. Tag

Seit Tagen wurde die gute Wettervorhersage für das Nova Rock 2018 angepriesen. Kein Wunder, dass die zahlreichen Festivalbesucher mit Regen, Schlamm und Matsch nicht gerechnet hatten.

Wer bereits am Mittwoch angereist war, wurde von Windböen und heftigen Regenfällen regelrecht überrascht. Der Campingplatz sah bereits am ersten Tag dementsprechend mitgenommen aus. Dies tat der guten Stimmung des Publikums aber natürlich keinen Abbruch – knöcheltief im Matsch versinkend machten sich die Besucher auf den Weg zu den ersten Shows.

Einläuten durften die Bühnen die fürs Nova typischen Rock- und Metalbands wie Black Stone Cherry oder Shinedown. Besonders herausgestochen ist die schwedische progressive Deathmetalband Meshuggah. Weiter ging es auf derselben Schiene mit Hollywood Undead, Asking Alexandria und Stone Sour, welche alle mit tollen Shows überzeugten. Einzig und allein der Sound ließ, wie auch im Jahr zuvor etwas zu wünschen übrig, da die Anlage den harten Klängen teilweise nicht ganz Stand halten konnte.

Pünktlich zur Prime Time bahnten sich dann auch schon die ersten Highlights des Abends an. Auf der Redbull Music Stage bewiesen Thy Art is Murder, dass die geilen Shows nicht nur auf den großen Bühnen passieren und die Genre-Ausbrecher des Tages, Kraftklub, machten mit Abstand am meisten Stimmung im Publikum. Der krönende Abschluss ihrer Show zeigte sich in Form eines Wettcrowd-Sufens von einem fahrbaren Wagen durch die Menge zurück auf die Bühne, aus welchem Sänger Felix als strahlender Sieger hervorging. Anschließend gab es bei Parkway Drive auf der Red Stage ordentlich was auf die Ohren.

Nachdem Campino von den Toten Hosen letzte Woche einen Hörsturz erlitten hatte, was in einer Absage der Headliner des ersten Abends resultierte, wurde kurzerhand umdisponiert und die Blue Stage für Marilyn Manson bereit gemacht. Wenn er auch keine „toten Hosen“ trug, so brillierte der King of Rock im Rabenkostüm mit einer großartigen Bühnenshow. Manch‘ einer möge sich fragen, wo dieser Mann seine Energie hernimmt – vielleicht ja von den Fans, die trotz erneutem Starkregen standhaft vor der Bühne ausharrten.

Nach einer verregneten Nacht strahlt nun endlich die Sonne über die schlammigen Wege und Felder der Pannonia Fields. Wir hoffen auf etwas Stroh, für die nassen Pfade und freuen uns auf Ok Kid, Bad Religion, Rise Against, Avenged Sevenfold und The Prodigy.

Text: Alica Ouschan
Bilder: Phillipp Annerer