To the Moon (c) 2024 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH, Photo By Dan McFadden(5)

To the Moon

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Komödie

Es gibt Filme, die ihr Publikum damit locken, dass es nicht weiß, wie die Story ausgeht. Und es gibt Filme, die ihr Publikum damit locken, dass es genau weiß, wie die Story ausgeht – oder wie im Fall Greg Berlantis revisionistischer Raumfahrt-Romanze To the Moon, jede einzelne Wendung mitsprechen kann, wie die Lyrics des titelgebenden Frank Sinatra Songs.

Der passt perfekt zu der konfliktscheuen Komödie, nicht nur, weil die im Jahr 1964 veröffentlichte Platte eng mit der handlungszentralen Mondmission assoziiert wurde. Der Text evoziert die Sehnsucht nach einer Alltagsflucht, wie sie der patriotische Plot um die in der Werbebranche untergetauchte Trickbetrügerin Kelly und den die Apollo 11 Mission leitenden NASA-Leiter Cole liefert.

 

Zudem folgt er wie das stimmige Schauspiel Scarlett Johanssons als gerissene Blondie und Channing Tatums als geradliniger Möchtegern-Astronaut einem altbekannten Takt. Der diktiert nach beider Meet cute das Wiedersehen am Arbeitsplatz. Um den zu erhalten, startet Kelly zahlreiche Werbekampagnen, zum Missfallen Coles. Dessen Skepsis wandelt der öffentliche und finanzielle Erfolg der Reklame.

Doch dann erpresst Geheimdienstler Moe (Woody Harrelson) Kelly zur Inszenierung eines filmischen Täuschungsmanövers, das selbst ihr Gewissensbisse bereitet. Den flüchtigen Charme, den besonders Johanssons und Harrelsons Darstellungen beschwören, untergräbt die ironiefreie Idealisierung der Leinwand-Ära, in der Diskriminierung nicht existiert und Vietnam-Nachrichten nur ein lästigster Konkurrent um den besten Programmplatz sind.

Regie: Greg Berlanti, Drehbuch: Rose Gilroy, Keenan Flynn, Bill Kirstein, Darsteller: Scarlett Johansson, Channing Tatum, Woody Harrelson, Jim Rash, Ray Romano, Filmlänge: 132 Minuten, Kinostart: 12.07.2024

To the Moon




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