Bodies Bodies Bodies
Bee (Maria Bakalova) ist seit kurzem mit Sophie (Amandla Stenberg) zusammen. Während eines aufziehenden Hurrikans bunkern sich die zwei im Anwesen von Sophies reichem Freund David (Pete Davidson) ein. Mehrere andere Freunde und Bekannte finden sich hier zu einer Hurrikan-Party ein. Abends spielt man das Gesellschaftsspiel Bodies Bodies Bodies. In dem Spiel wird jemand ermordet und die anderen sollen herausfinden wer es war. Als dann aber wirklich jemand zu Tode kommt, bricht die Panik unter der Gesellschaft aus. Man hat einen echten Mörder unter sich. Wer ist es? Und wem kann man trauen?
Bodies Bodies Bodies ist eine amerikanische Horror-Komödie, inszeniert von der niederländischen Schauspielerin und Regisseurin Halina Reijn. Produktionsfirma ist das Edel-Studio A24, die mit ihren außergewöhnlichen Horrorfilmen (wie etwa Hereditary, Midsommar, Men, X, etc.) einige Punkte sammeln konnten. Auch Bodies Bodies Bodies darf sich inzwischen bester Vorschusslorbeeren erfreuen. Das Slash-Filmfestival zeigte den Film als Ö-Premiere.
Der gutaufgelegte Cast hält eine Menge bekannter und „im-Bekannt-werden“-begriffene Gesichter parat, wie Pete Davidson (The King of Staten Island, Saturday Night Live) oder Maria Bakalova (Borats Tochter aus dem letzten Film). Aber auch ein etablierter Schauspieler wie Lee Pace (The Fall, Guardians of the Galaxy) darf mitmischen. Die Darsteller und Crew hatten sichtlich Freude bei der Entstehung des Films und der Funke springt auch aufs Publkum über.
Bodies Bodies Bodies ist ein höchst unterhaltsamer und witziger Streifen. Einzig: Die Macher haben ein wenig darauf vergessen, ihre Figuren auch sympathisch zu zeichnen – und ihnen damit jedes Identifikationspotential geraubt. So ist Bodies Bodies Bodies zwar eine quietschbunte und vergnügliche Angelegenheit für zwischendurch, spaziert einem aber auch ein wenig am Arsch vorbei. Die Schlusspointe kann man zwar von weitem riechen, ist aber durchaus passend. Unterm Strich ein netter Film, der sicher noch mehr Potential gehabt hätte.
Regie: Halina Reijn, Drehbuch: Sarah DeLappe, Darsteller: Amandla Stenberg, Maria Bakalova, Pete Davidson, Rachel Sennott, Chase Sui Wonders, Filmlänge: 95 Minuten, gezeigt auf dem slash Filmfestival 2022