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Why don’t you just die!

8
Komödie

Matvey (Aleksandr Kuznetsov) steht mit einem Hammer vor der Wohnungstür des korrupten Polizisten Andrey (Vitaliy Khaev).

Dessen Tochter Olya (Evgeniya Kregzhde) ist Matveys Freundin und hat ihm gar Schreckliches über ihren Vater erzählt. Also ist Matvey gekommen um Rache zu vollführen. Der bullige Cop Andrey ist allerdings mit allen Wassern gewaschen und wahrlich kein leichter Gegner.

Was folgt sind 95 Minuten voller stilisierter Gewalt, die teilweise ins Slapstickhafte überwechselt. Wie sich Andrey und Matvey in den ersten Minuten des Films kloppen, ist schon Tom & Jerry reif. Oder fast noch mehr Itchy & Scratchy. Der russische Regisseur Kirill Sokolov vergießt in seinem Langspielfilm-Debüt Why don’t you just die! eine Tonne an Film-Blut über den Zuschauer.  In seiner rasanten und coolen Inszenierung kommt keine Sekunde Langeweile auf. Dafür schlägt die kammerspielartige Krimi-Groteske genreüblich ein paar Haken und weiß bis zum blutigen Finale zu überraschen.

Inszenatorisch ist das alles irgendwo zwischen Sergio Leone, dem frühen Guy Ritchie und Tarantino in seiner Kill-Bill-Phase einzuordnen. Während ähnlichen Filmexperimenten der letzten Jahre (z.B. Hardcore) nach einem flotten Start schnell die Puste ausgeht, verschießt Why don’t you just die! sein Pulver nicht zu früh – sondern kann uns über die ganze Länge hinweg mit Schocks und Lachern konsequent bei der Stange halten. Ein Film der sich wahrlich nichts scheißt. Wird euch umblasen, ich verspreche es euch. Demnächst jedermanns neuer Lieblingskultfilm (und derzeit 100% bei Rotton Tomatoes). Ein wahres Highlight des diesjährigen /slash Filmfestival. Wir vergeben 8 von 10 verschütteten Blut-Kübeln und wünschen beste Unterhaltung!

Regie und Drehbuch: Kirill Sokolov, Darsteller: Aleksandr Kuznetsov, Vitaliy Khaev, Evgeniya Kregzhde, Michael Gor, Elena Shevchenko, Filmlänge: 100 Minuten, gezeigt auf dem /slash Filmfestival 2019