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Lana del Rey – Ultraviolence

8
Indie-Pop

Sollte das Leben jedes Einzelnen einen eigenen Soundtrack haben, dann doch bitte den von Lana Del Reys drittem Album.

Mit Ultraviolence ist der US-amerikanischen, ungewollt provozierenden, Sängerin ein grandioses Gesamtkunstwerk gelungen. Erschienen am Freitag, den 13. Juni 2014 bei Universal Music und produziert von Dan Auerbach (The Black Keys) eröffnet sich einem auf dem neuen Longplayer der Musikerin eine bezaubernde, pompöse, stimmgewaltige und poetische Klangwelt, die zur völligen Hingabe inspiriert.

Die insgesamt 12 Stücke lassen kaum einen Wunsch offen. Man kann sich fallen lassen und die Songs genießen. Die Zeit und das pulsierende Leben bleiben beim Hören von Ultraviolence völlig stehen. Pretty when you cry beginnt mit einer einsamen, durch das ganze Lied hindurch dominierenden, gezupften Gitarre. Erst das Schlagzeug und die immer lauter werdende Stimme der Sängerin drückt die weite Sehnsucht der Musikerin aus. Sad girl wiederum fasst einen imposanten, orchestralen Mittelteil aus, der die Wirkung hat, die Aussage der stolzen, unverletzlichen Performerin zu bekräftigen.

Aber Lana Del Rey ist nicht nur eine Frau der hohen Töne, sas beweist sie mit Money Power Glory, wo sie anfangs anfangs auf mit einer tiefen Stimme ins Rampenlicht rückt und von Synthiklängen begleitet wird. In der Nummer gelingt es Del Rey, andere Facetten von sich zu zeigen. Die aber beeindruckendsten Stücke des Albums und somit solche, mit „Repeat-Gefahr“, sind Shades of cool, Brooklyn, baby und West coast, der sanfte Song ist mit einer wunderschönen, manchmal blusigen Stimme gepaart und endet mit einem düster-melancholischem finale Grande.

Die Texte auf Ultraviolence, allesamt traurig und wunderschön zugleich, ergeben somit ein wirklich einzigartiges, vollkommenes Album des musikalisch fragil wirkenden Rebells. Somit heißt es sich entspannt zurückzulehnen und Lana Del Rey die führende Meisterhand des Lebens-Soundtracks zu gewähren, und dabei das eigene Leben auf schöne Art und Weise Revue passieren zu lassen.

Lana del Rey – Ultraviolence, Universal Music, lanadelrey.com