Venom – The Last Dance (c) 2024 Sony Pictures(3)

Venom – The Last Dance

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Sci-Fi Action

Man sagt, eine Definition von Wahnsinn sei, immer wieder dasselbe zu machen – und dann ein anderes Resultat zu erwarten. In dieser Hinsicht, könnte man den Rezensenten dieser Kritik durchaus als wahnsinnig bezeichnen, da er jedes Mal, wenn er in einen weiteren SSU-Film geht, die Hoffnung behält, dass die Sache dieses Mal doch gut ausgehen könnte.

SSU steht übrigens für „Sonys Spider-Man Universe“ – Kein Scherz. Und während der große Bruder dieses Franchise, das MCU, derzeit vom Gas geht was die Veröffentlichung neuer Filme betrifft, haut Sony mit Venom – The Last Dance bereits den zweiten Film heuer (nach Madame Web) raus. Und mit Kraven The Hunter steht uns sogar noch ein dritter Film 2024 ins Haus. (Au Backe, und ich hab schon wieder Hoffnung, dass der was werden könnte …)

Willkommen zu unserer Kritik zu Venom 3 aka Venom – The Last Dance. An dieser Stelle würden Sie jetzt eine kurze Zusammenfassung des Inhalts finden. Aber machen wir uns nichts vor: Wirklich niemand sieht sich Venom wegen seines Inhalts an. Also gehen wir gleich zum Eingemachten über.

Also gut, wir sagen es gleich vorweg: Venom – The Last Dance ist genauso mittelmäßig wie die ganze Reihe. Wobei das Urteil „mittelmäßig“ diesem Franchise eigentlich noch schmeichelt. Tatsächlich war das SSU bisher doch eher als unterdurchschnittlich zu bezeichnen. Auch wenn sich die letzten Einträge eben immerhin mehr in Richtung Mittelmäßigkeit bewegt haben.

 

Aber weil Superheldenfilme nun mal überhaupt nicht mehr en vogue sind, hat es die letzten Filme von der Kritik und der Publikumsnegation besonders hart getroffen. So wurden Morbius und Madame Web zum absoluten Kassengift und als Sargnagel des Superheldenfilms verklärt. Nicht falsch verstehen – diese Filme waren nicht gut! Aber sie waren bestimmt nicht schlechter, als die beiden Venom-Filme mit Tom Hardy davor. Und die wurden interessanterweise ja irgendwie trotzdem durchgewunken. Aller Unterdurchschnittlichkeit zum Trotz.

So, nun aber zurück zu Venom 3: Der ist kurzweilig und unterhaltsam (auf sehr niedrigem Niveau). Allerdings auch platt wie eh und je und steckt voller Szenen und Momente mit Pointen, die einfach nicht zünden wollen. Tom Hardy spielt Eddie Brock (und Venom) als wäre ihm seine Karriere völlig egal. Warum auch nicht? Der Erfolg gibt ihm damit immerhin recht. Das Gerüst der Handlung wurde der Comic-Vorlage King in Black von Autor Donny Cates und Zeichner Ryan Stegman entnommen. Doch anstatt diesen gelungenen Story-Arc ordentlich zu adaptieren, dient das ganze nur als Hintergrundrauschen für eine vollkommen sinnentleerte CGI-Schlacht. Mit sehr mittelprächtiger CGI wohlgemerkt.

Man kann mit Venom schon Spaß haben. Ein No-Brainer halt. Man kann aber auch nach wie vor den Kopf schütteln, warum bei der Kombination aus darstellerischen Vermögen und Millionen Dollar Budget einfach nichts Besseres herauskommen will. Und die letzte Szene vor den Credits ist mal wieder extra-cringe und steht der aus Madame Web um nichts nach. Venom 3 wird aber sicher aus irgendeinem Grund trotzdem wieder besser ankommen. Von mir aus. Gönnt euch.

Regie und Drehbuch: Kelly Marcel, Darsteller: Tom Hardy, Chiwetel Ejiofor, Juno Temple, Rhys Ifans, Stephen Graham, Filmlänge: 109 Minuten, Kinostart: 25.10.2024

Venom - The Last Dance




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