Die letzte Party deines Lebens (c) 2018 Koch Films(5)

Die letzte Party deines Lebens

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Horror

Ein österreichischer Slasher-Film. Wieso nicht? Die letzte Party deines Lebens zeigt eindrucksvoll wieso nicht.

Nach dem Schulabschluss geht es für Julia (Elisabeth Wabitsch), Lexi (Alexandra Schmidt), Jakob (Marlon Boess) und ihre Schulkollegen zum Feiern nach Kroatien. Was der schönste Sommer ihres jungen Lebens werden soll, entwickelt sich bald zu einem Alptraum, als ein wahnsinniger Mörder Jagd auf sie macht und einen nach dem anderen umbringt. Julia und ihre Klassenkameraden wollen der Sache auf den Grund gehen und, natürlich, überleben. Keine leichte Sache, denn der Killer scheint sehr viel über seine Opfer zu wissen und ist ihnen immer einen Schritt voraus.

 

Der Slasher-Film ist heutzutage kein leichtes Genre mehr, zu viele Vertreter haben das Feld breitgetreten und abgenutzt, in diesem Rahmen noch etwas neues und originelles zu erzählen ist schwer. Das beste Beispiel dafür ist Die letzte Party deines Lebens. Die Geschichte ist eine einzige Aneinanderreihung von Klischees und die Figuren nichts weiter als blasse Stereotypen, was das Geschehen komplett vorhersehbar und langweilig macht. Es entsteht weder Spannung noch das Gefühl von Angst und Schrecken, als Zuschauer ist man in den Film nicht involviert, sondern so distanziert, dass einem das Schicksal der Charaktere kalt lässt und schlichtweg nicht interessiert. Gleiches gilt für die Auflösung, die den Film erst recht in ein fragwürdiges und konfuses Licht rückt.

Der einzige gelungene Aspekt an Die letzte Party deines Lebens ist die Regie, soweit es um die Bilder und Einstellungen geht. Manche Szenen sind zumindest visuell ansprechend und erschaffen damit einen Anflug von Atmosphäre. Inhaltlich ändert das aber nichts an dem Gesamtwerk. Die letzte Party deines Lebens ist ein überaus unorigineller, geradezu langweiliger Film, bei dem man sich fast fragen muss, wieso er überhaupt gemacht wurde und der schlichtweg beweist, wie weit Österreich im Bereich des Genrefilms anderen Ländern hinterherhinkt. Schade um das sicherlich vorhandene Talent der Beteiligten, von dem sie hier leider nichts zeigen konnten.

Regie: Dominik Hartl, Drehbuch: Robert Buchschwenter, Karin Lomot, Darsteller: Elisabeth Wabitsch, Alexandra Schmidt, Marlon Boess, Michael Glantschnig, Valerie Huber, Michael Ostrowski, Filmlänge: 90 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 25.10.2018