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100 DVDs in 100 Wochen: Duell

Die Nummer 42 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen ist von einem der erfolgreichsten Regisseure und Produzenten der Filmgeschichte: Steven Spielberg’s Duell aus dem Jahr 1971. Auch Erfolgsregisseure wie Steven Spielberg standen irgendwann mal am Anfang ihrer Karriere und dementsprechend interessant sind vor allem die Anfangsfilme ebendieser.

Heute beschäftige ich mich also mit Duell, ein Film, der ganze zwölf Tage im Studio gedreht wurde und drei Wochen im Schnitt benötigte. Damals in den 70er Jahren war der Film als TV-Movie geplant, doch aufgrund des eklatanten Erfolgs wurde nachgedreht um eine Kinofassung daraus zu machen. Kurz zur Story: Ein unschuldiger Autofahrer, David Mann (Dennis Weaver), wird von einem bösartigen Truck terrorisiert und schließlich an seine Grenzen gebracht. Während des gesamten Films geht es ums nackte Überleben – einer der beiden wird auf jeden Fall sterben und das Duell somit verlieren. Okay, ich gebe zu, schon wie ich mir den Inhalt durchlese kommen mir erste Zweifel. Ich meine, ja, Steven Spielberg ist ein toller Regisseur und hat wirklich cooles Zeug auf die Leinwand gebracht, aber das klingt eher nach B-Movie.

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Nichtsdestotrotz nehme ich mir vor so vorurteilsfrei wie möglich an die Sache heranzugehen. Und tatsächlich: Der Film ist leider genauso mies, wie ich es mir schon erwartet habe. Bitte nicht falsch verstehen, damals hatte Duell ganz sicher seine Berechtigung, warum er aber ausgerechnet in eine Sammlung muss, die sich mit den angeblich besten Filmen (ja, das ist wahrlich mehr als subjektiv, aber ich bezweifle ganz stark, dass dieser Film einen erheblichen Beitrag zur Filmgeschichte geleistet hat) beschäftigt kann ich wahrlich nicht nachvollziehen. Selbst wenn man den Fakt weglässt, dass man so ziemlich sicher mit jedem Auto einem schwerfälligen Tanklaster davonflitzen kann, so ist Duell trotzdem noch immer ziemlich lächerlich.

Keine Ahnung, ob die Amerikaner ein anderes Verhältnis zu Geschwindigkeit in einem Auto haben als wir Europäer, aber mit fast 100 km/h ist man wirklich noch nicht unkontrolliert schnell unterwegs, vor allem wenn es sich um eine komplett gerade Strecke mitten in der Wüste handelt. Für David scheint diese Geschwindigkeit allerdings schon ziemlich die Grenze zu sein … Außerdem ist es ein bisschen ungeschickt gemacht, dass man nie etwas von David erfährt, geschweige denn vom mörderischen Truckfahrer, dem es anscheinend einfach nur so Spaß macht irgendwelche Autofahrer mitten im Nichts zu killen. Ja, jeder hat so seine Eigenheiten, aber ehrlich … ein bisschen mehr Story dahinter würde Duell durchaus vertragen. Und zur großen Enttäuschung meines Freundes explodiert am Schluss nicht einmal der Tanklaster, nein, er fährt einfach so die Klippe herunter und das war’s dann auch schon. Man stelle sich vor, was Michael Bay alles explodieren hätte lassen in so einer Geschichte. Meine Empfehlung: Alles außer Duell von Steven Spielberg anschauen!

Das nächste Mal geht es weiter mit Peter Weir’s Picknick am Valentinstag.