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Tracklist der Woche: Georg

Es ist Sonntag, das heißt das mal wieder Zeit für eine Tracklist der Woche via Spotify ist. Diesmal: Georg aus der Musikredaktion.

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Robocop Kraus – After Laughter Comes Tears

Gerade die früheren Tracks der deutschen Band schlagen eine schöne Brücke zwischen chaotischen Abläufen und derart ins Ohr gehenden Melodien. Eine ähnliche Programmatik, die auch den Talking Heads damals gelungen ist. Da kann es schon einmal passieren, dass die beiden Formationen die eine oder andere Ähnlichkeit miteinander teilen. After Laughter Comes Tears und Robocop Kraus selbst überzeugen nicht nur durch eine britisch angehauchte Gesangslinie, sondern auch live auf der Bühne! Ein Track, der als Vinylscheibe irgendwann zwischen 2005 und 2006 in die DJ-Tasche gewandert ist und bei jedem erneuten Packen der Tasche bis jetzt darin verweilt.

Tapes’n Tapes – Insistor

In solchen Tagen, an denen der „ältere“ Indie in Vergessenheit zu geraten droht, ist man mit den ersten Alben von Bloc Party, Editors, Art Brut, Arctic Monkeys und Franz Ferdinand in eine Zeit zurückversetzt, in der eine ganz besondere Stimmung in der Cub-Szene herrschte. Den aus ebendieser Indie-Legion stammenden Tapes’n Tapes, gelingt es besonders mit Insistor, eine gewisse Nostalgie zu wecken, die den Indie mit den dafür typischen Gitarrenmelodien aus den 2006er Jahren wieder in die Gegenwart bringt.

Built to Spill Conventional Wisdom

Sie schaffen es, den frischen Indie der ersten Stunde der 90er, wie er auch von Sub Pop proklamiert worden ist, zu erhalten und hinein in die „Neuzeit“ zu retten. Eingängige Gitarrenmelodien, die sich langsam steigernd nach oben schrauben, um dann wieder in kleine Bruchstücke zu zerfallen, gibt es bei Conventional Wisdom zu Genüge. Der in die Länge gezogene Musiktitel schafft eine Brücke zwischen Grunge und Indie. Jene Essenz, die vielen nordamerikanischen Bands anhaftet und sie geradewegs über Seattle in Richtung Kanada katapultiert, wo dieser Stil des öfteren noch perfektioniert wird.

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And you will know us by the Trail of Dead – Will You Smile Again

Brachiale und wütende Passagen, die mit ruhigen Elementen kombiniert werden. Ein Spiegel der Band, wenn man ihre früheren Hotelaufenthalte auf diversen Touren betrachtet. Vom Schreiber dieser bescheidenen Zeilen zum ersten Mal auf einer Open-Air Stage entdeckt und sogleich als Ohrwurm wahrgenommen, wenn er an die zwei Schlagzeuger zurückdenkt, die da auf der Bühne des Frequency Festivals 2007 synchron und druckvoll die Anfänge von Will you smile Again anstimmen. Eine Band, die live derart voluminös, wenn auch nicht fehlerfrei erscheint, aber einem auf der kurz danach erstandenen Vinyl-Scheibe wesentlich sauberer aber nicht minder aggressiv entgegenläuft.

Kreisky – Glitzer

Es gibt nicht viele Bands, denen es gelingt komplette Geschichten oder Situationen so lebendig erscheinen zu lassen. Mit dem Text von Glitzer schaffen es Kreisky, schmunzelnd, mit einem großen und starken Funken Wahrheit, sämtliche Beziehungssituationen in einem kleinen banalen Ereignis abzubilden. „Ich sage, über die Landstraße, sie, über die Autobahn. Sie sagt, über die Autobahn, nur damit sie das Gegenteil sagt. Aber ich, ich sitz‘ ja am Steuer, also nehmen wir die Landstraße!“ Und wer schon einmal sein eigenes Auto ausgesaugt oder andererseits Erfahrung mit Glitzer gemacht hat, der wird Herrn Wenzl wohl beipflichten, wenn er die wahrhaftig wahren Worte spricht: „Und ich sauge den Kofferraum und die Rückbank und immer, wenn ich glaube, ich bin fertig und alles ist sauber, sind da wieder Konfetti und Glitzer und Glitzer und Glitzer und glitzernder Scheiß

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