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IFFI – Internationales Filmfestival Innsbruck 2012

Viennale, Diagonale und Crossing Europe sind mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus der heimischen Filmfestivallandschaft. Doch auch im Westen Österreichs schläft die Filmszene nicht. Das Internationale Film Festival Innsbruck, oder einfach IFFI, wird heuer bereits zum 21. mal ausgetragen und gehört mittlerweile zu den wichtigsten Filmevents des Landes. Von 5. bis 10. Juni werden rund 50 Lang- und Kurzfilme, aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa, in Tirols Landeshauptstadt präsentiert.

Sechs internationale Filme bestreiten heuer den Wettbewerb der Spielfilme um den Filmpreis des Landes Tirol. Aus Burkina Faso wird der Film „Bayiri – La Partie“ von S. Pierre Yameogo vorgestellt. Ein Werk über das vertriebene Volk der Bayiri. „UFO in her eyes“ von der chinesischen Regisseurin Xiaolu Guo handelt von einer jungen Chinesien, die ein UFO entdeckt und daraufhin in einen Konflikt mit Regierungsvertretern gerät. Eine politische Satire über die Post-Mao-Ära in China. Für das Drehbuch erhielt die Regisseurin 2009 in Cannes den Best Script Prize. Mit „Lao Wai“ von Fabien Gaillard ist heuer ein zweiter chinesischer Streifen in der Wertung. Er erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem französischen IT-Ingenieur und einer jungen Chinesin in Shanghai. Das Leben eines Filmvorführers der ein altes Kino allein und ohne Geld am Leben hält, zeigt „La vida útil“ von Federico Veiroj aus Uruguay. Jan Cvitkovičs Beitrag „Archeo“ aus Slowenien, handelt von Menschen und ihren Beziehungen zur Natur und aus Brasilien wird Cláudio Assis mit seinem Film „Febre do rato“ teilnehmen. Er erzählt von Zizo und wie sich sein Leben verändert, als er Eneida kennenlernt.

Neben dem Wettbewerb um den Filmpreis des Landes Tirol werden sechs Themenschwerpunkte das restliche Programm des Festivals bestimmen. Im Programmschwerpunkt „Kino Mittelmeer“ wird daran erinnert, dass auf den Äolischen Inseln Filmgeschichte geschrieben wurde. Nicht nur Nanni Moretti und Antonioni haben auf diesen Inseln gedreht, auch Rossellinis „Stromboli“ hat dort seinen Ursprung. Beim 21. IFFI wird eine Auswahl dieser „Inselfilme“ gezeigt. Die vor 50 Jahren errungene Unabhängigkeit Algeriens stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Zahlreiche Filme aus und über dieses nordafrikanische Land werden dem Publikum vorgeführt. Innerhalb der „Reise nach Süd. Ost. Europa. Und zurück“ finden Filme aus Slowenien, Bosnien, Mazedonien, Bulgarien, Griechenland und der Türkei Einzug in das Programm des 21. IFFI. 

Der 20. Jahrestag der Belagerung Sarajewos ist für die Organisatoren des IFFI nicht nur Anlass Werke aus der bosnischen Stadt zu zeigen, sondern auch Workshops mit jungen Filmemachern aus Sarajewo und Innsbruck zu veranstalten. Durch den Themenschwerpunkt „Kurz und Gut“ soll auch dem Kurzfilm Platz im Programm geschaffen werden. Dabei wird Carsten Spicher, Programmierer der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und Vertreter von Cinema Next, einer jungen Initiative aus Wien, zu Besuch sein. Ehrengast und somit weiterer Themenschwerpunkt des IFFI 2012 ist Jeanine Meerapfel. Die 1943 in Argentinien geborene deutsche Regisseurin drehte 1980 ihren ersten Spielfilm „Malou“, der bei den Filmfestivals in San Sebastián und Chicago mit dem Hauptpreis und in Cannes mit dem Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet wurde. Für ihr Gesamtwerk und ihre Verdienste rund um das IFFI wird ihr heuer der Ehrenpreis des Festivals verliehen.

Datum: 05.06.2012 – 10.06.2012, Einzelkarte: € 7,–

Spielstätten: Leokino, Cinematograph, Treibhaus

Weitere Infos und das gesamte Programm sind auf der Homepage zu finden