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this human world 2017

Das this human world Filmfestival wird frische zehn Jahre alt. Vom 30. November bis zum 10. Dezember werden auch Heuer wieder die Menschenrechte und deren Durchsetzung in den filmischen Fokus gerückt.

Es ist beeindruckend, wie schnell sich das this human world, mit seiner präzisen thematischen Fokussierung und einer klaren Botschaft unter den heimischen Filmfestivals etabliert hat. Zehn Jahre ist eigentlich keine so lange Zeitspanne, wenn man bedenkt, wie viele Jahre manch andere Festivals schon existieren. Ein Umstand, der vor allem der stets grandiosen Filmauswahl geschuldet ist. Jedes Jahr gelingt es dem Festival starke, prägnante und eindringliche Filme zum Thema der Menschenrechte zu zeigen, oftmals Filme, die bei uns bedauerlicherweise nie (oder selten) einen regulären Kinostart bekommen und von daher das this human world die einzige Gelegenheit ist, diese Werke auf der Leinwand (oder überhaupt) zu sehen.

Gezeigt werden über 110 Spiel- und Kurzfilme, Dokumentationen und Animationen. Den Start macht dabei die österreichische Produktion Weapon of Choice von Fritz Ofner und Eva Hausberger, in ihrer Dokumentation zeichnen sie den Erfolgsweg der heimischen Waffenschmiede Glock und ihrem internationalen Siegeszug zur beliebten Dienst- und Mordwaffe, zu einem weltweit begehrten Fetischobjekt, nach und zeigen dabei die Verstrickungen von Geld, Gewalt, Macht, Politik und Korruption auf, gepaart mit der ur-österreichischen Mentalität des Schweigens und Verleugnens.

Abseits des umfangreichen Filmangebots gibt es auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges Rahmenprogramm. Da wäre zum Beispiel der “35-mm-Film Workshop”, wo die Teilnehmenden das einstmals gängigste Filmmaterial selbst bemalen, zerkratzen, auseinander schneiden und neu montieren dürfen. Am Ende werden die Bilder dann wieder zu einer Filmrolle zusammengesetzt und digitalisiert. Oder zum Beispiel den Workshop “Broadcasting Women’s Rights” in Kooperation mit dem Verein Frauen*solidarität, wo es den Teilnehmern ermöglicht wird eigene Podcasts zu verwirklichen, die sich auch durchaus mit Themen und Menschen abseits des Mainstreams beschäftigen.

Man sieht, es gibt also wieder vieles zu entdecken auf dem this human world Filmfestival und es ist zu hoffen, dass es sich im Verlauf der nächsten zehn Jahre noch weiter als eines der inhaltlich stärksten und spannendsten heimischen Filmfestivals etablieren und positionieren wird. In diesem Sinne: Alles Gute zum 10-jährigen und auf viele weitere Jahre und Jahrzehnte großartiger, weil wichtiger Filme!

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