Criminal Squad 2
Mit Actionfilmen ist es wie mit Einbrüchen: Man weiß, dass garantiert ein Zweiter folgt, wenn der Erste halbwegs erfolgreich war. So wie 2018 Christian Gudegasts generische Gaunerkomödie Criminal Squad um Gerard Butlers Detective „Big“ Nick, der eine von Ex-Marine Donnie (O’Shea Jackson Jr.) geleitet Bande an Meistereinbrechern jagt.
Die Art Fließband-Film, bei denen sich schon der erste Teil anfühlt wie eine Fortsetzung, so vorhersehbar und verbraucht sind jeder Spruch, jeder Charakter und jede Wendung vorhersehbaren Story. Selbige endete damals mit einem angeteaserten Sequel. Das ist nun da und genau, was zu erwarten war. Nur noch ein Stück abgenutzter. Das gilt besonders für Butler.
Sein versoffenes, aufgedunsenes Aussehen ignoriert sein alter Gegner Donnie, der diesmal ein Diamanten-Lager im Visier hat, höflicherweise. Genau wie Donnies Komplizin Jovanna (Evin Ahmad), die aus unerfindlichen Gründen ein amouröses Auge auf den schmierigen Ermittler, der diesmal die Seiten wechselt, geworfen hat. Natürlich ist Jovannas Ex auch in der Räuberbande, natürlich gibt das Spannungen, natürlich raufen sich alle irgendwie zusammen.
Seine Einfallslosigkeit verkaufte der Vorgängerfilm noch als Hommage, doch dafür fehlt nicht nur die Wertschätzung der ungelenk kopierten Genre-Klassiker. Alles, was ein gutes Heist Movie ausmacht – Spannung, Figurendynamik, ein cleverer Plot, kriminell und dramaturgisch – fehlt dem uninspiriert zusammengesetzten und mechanisch gespielten Retorten-Krimi.
Regie und Drehbuch: Christian Gudegast, Darsteller: Gerard Butler, Jordan Bridges, Evin Ahmad, O’Shea Jackson Jr., Meadow Williams, Salvatore Esposito, Filmlänge: 120 Minuten, Kinostart: 16.01.2025