The Marvels (c) 2023 Walt Disney Studios Motion Pictures Germany, Marvel(7)

The Marvels

3
Sci-Fi Action

MCU, die 33.! Das Filmfranchise rollt weiter dem selbstgebauten Untergang entgegen. Wollen wir jedoch vorab noch einen kurzen Blick auf die „Handlung“ werfen: Captain Marvel (Brie Larson), Monica Rambeau (Teyonah Parris) und Kamala Khan aka Ms. Marvel (Iman Vellani) sind drei Superheldinnen, die noch nie zusammen trafen. Also gut, Captain Marvel kannte Monica als Kind, als Tochter ihrer verstorbenen besten Freundin. Doch die beiden sind sich Jahrzehnte nicht mehr begegnet. Kamala wiederum ist ein großer Fan von Captain Marvel, doch zu einer richtigen Begegnung kam es bisher noch nie.

Das ändert sich nun. Denn die drei Frauen stellen fest, dass ihre Kräfte irgendwie miteinander verbunden sind. Und sobald eine ihre Superpower anwendet, tauscht sie Plätze mit einer der anderen. Das sorgt für allerlei Konfusion (auch beim Zuschauer). Aber letztlich kriegen sie die Sache gebacken und verbünden sich um gemeinsam gegen eine Bedrohung kosmischen Ausmaßes und Blablabla …

 

Sorry, aber irgendwie, irgendwann ist dann einfach mal der Ofen aus. Der Abwärtstrend der Marvel Studios geht mit The Marvels nicht nur weiter – nein – wir haben es hier gar mit einem neuen Tiefpunkt zu tun. Bei The Marvels stimmt leider fast überhaupt gar nichts mehr. Das Drehbuch ist komplett zerfahren, eine Handlung inexistent. Die Optik ist brav, ohne jeden Höhepunkt. Die Darstellerinnen okay, aber was sollen sie auch schon gegen die selten dämlichen Dialoge ausrichten können.

Schon der mediokre erste Teil von Captain Marvel anno 2019 war kein Highlight der Reihe. Diese Fortsetzung unterbietet ihn jedoch in jeglicher Hinsicht. Mit The Marvels wird aber auch die eigentlich ganz nette MCU-Serie Ms. Marvel fortgeführt. Iman Vellani gab dort eine wirklich entzückende Performance als Kamala Khan. Doch was in der Serie noch gut funktioniert hat, verkommt bei The Marvels bald zu gnadenlosem Overacting. Allerdings wirkt wahrscheinlich jeder gegen Steingesicht Brie Larson wie ein Schmierenkomödiant.

Sogar der Versuch, die ganze Chose durch eine Bollywood Tanz- und Gesangseinlage aufzulockern missglückt vollkommen. Einzig und allein eine völlig irre Katzenszene gegen Ende des Films, weiß zu amüsieren. Aber sonst. Nein, Leute. So wird das echt nichts mehr. The Marvels krankt an den gleichen Themen, wie schon einige Einträge zuvor. Das Ganze fühlt sich nicht mehr nach einer großen Erzählung an, sondern es werden nur noch immer weiter entferntere und uninteressante Nischen ausgeleuchtet. Der große Plan ist vollkommen abhanden gekommen. „I hope, when we meet the next time, it will be more pleasant„, heißt es an einer Stelle im Film. Das trifft so vollkommen auch auf unsere Haltung dem MCU gegenüber zu.

Regie: Nia DaCosta, Drehbuch: Nia DaCosta, Megan McDonell, Elissa Karasik, Darsteller: Brie Larson, Teyonah Parris, Iman Vellani, Samuel L. Jackson, Filmlänge: 105 Minuten, Kinostart: 08.11.2023

The Marvels




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