Auslöschung
Alex Garland verfilmt in seiner zweiten Regiearbeit den ersten Band von Jeff VanderMeers Southern Reach-Trilogie und kreiert mit Auslöschung ein bildgewaltiges Science Fiction Mysterium.
Die Molekularbiologin Lena (Natalie Portman) wird von der US-Army verhört. Sie ist, neben ihrem Mann Kane (Oscar Isaac), die einzige, die es lebend aus der Zone geschafft hat. Ein mysteriöses Gebiet, das seit einem ungeklärten Ereignis ganz eigenen naturwissenschaftlichen und evolutionären Gesetzen folgt. Lena war Teilnehmerin der zwölften Expedition in die Zone, gemeinsam mit vier anderen Wissenschaftlerinnen, und im Gegensatz zu ihrem Mann scheint sie die Flucht aus der Zone unbeschadet überstanden zu haben. Weit gefehlt, etwas ist mit ihr passiert, doch was genau, das stellt auch Lena vor ein Rätsel.
Schon sein Regiedebüt Ex Machina war ein origineller Sci-Fi Thriller, der Alex Garland weiter als einen der spannendsten Drehbuchautoren etabliert hat, aber gleichzeitig auch bewiesen hat, dass er auch durchaus zu den interessantesten Regisseuren der Gegenwart zählen darf. Auslöschung ist jedoch weitaus mysteriöser und der Inhalt schwerer zu durchschauen, es ist ein großes Rätsel, das nicht zuletzt dadurch einlädt sich den Film mehrmals anzuschauen. Aber auch das wie immer starke Drehbuch von Garland und die eindringliche Bildsprache machen Auslöschung zu einem spannenden Film. Die Darsteller, allen voran natürlich Natalie Portman und Oscar Isaac in einer kleinen Nebenrolle, sind stets sehenswert.
Auslöschung ist kein leicht verständlicher Film, aber umso lohnenswerter. Die Geschichte drum herum kennt man ja ein wenig, es ist schade, dass Garlands originelle Sci-Fi Adaption von VanderMeers Roman nicht für größere Aufmerksamkeit gesorgt und mehr Zuschauer angelockt hat. Ähnlich wie Dredd (Drehbuch Alex Garland) wird wohl auch Auslöschung zuerst von einem Geheimtipp zu einem Kultfilm werden müssen (wenn er es nicht schon ist), bevor man ihn vollends zu schätzen weiß. Sollte Auslöschung einem nicht gleich beim ersten Mal überzeugen, dem Film unbedingt noch eine Chance geben, denn es ist trotz allem schwer, sich auf das einzustellen und vorzubereiten, was Alex Garland da verfilmt hat.
Regie und Drehbuch: Alex Garland, basierend auf dem Roman von Jeff VanderMeer, Darsteller: Natalie Portman, Benedict Wong, Oscar Isaac, Jennifer Jason Leigh, Gina Rodriguez, Tuva Novotny, Tessa Thompson, Filmlänge: 115 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 14.03.2019