Freedom Wars
Eine dystopische Welt, in der zwei Fraktionen ums Überleben kämpfen, dient dem von der beliebten Monster Hunter-Reihe inspirierten PS Vita-Titel Freedom Wars als Schauplatz.
Der Spieler lernt die harten Regeln jener Gesellschaft sehr schnell: Eine Million Jahre Haftstrafe müssen abgearbeitet werden – ein aufwendiges Unterfangen also. Begleitet wird der Spieler von einem „Accessory“: Eine künstliche Intelligenz, die das Vorgehen der Spielfigur überwacht und unerlaubtes Verhalten unverzüglich abstraft. Für jede Aktion, sei es innerhalb oder ausserhalb des Kampfes, muss zuerst eine Erlaubnis eingeholt werden. Natürlich kann der Begleiter aber im Laufe des Spiels auch so ausgerüstet werden, dass er im Kampf unterstützt – auf jeden Fall ist die Dynamik, die so entsteht, eines der interessanteren Elemente von Freedom Wars.
Der Kampf mit riesigen Monster ist darüber hinaus sehr kooperativ ausgelegt. Ein Spieler verwendet etwa seinen Enterhaken, um auf den Rücken des Monster zu klettern und dort strategische Schwachstellen zu bearbeiten, während ein anderer für Ablenkung sorgt und gleichzeitig aus sicherer Distanz die Hitpoints der Bestie purzeln lassen. Öde wird die Angelegenheit aber meistens dann, wenn es kleinere Gegner zu bekämpfen gibt, auf die das Gameplay einfach nicht ausgelegt ist – ein spürbarer Makel. Dazu kommt, dass es Zivilisten zu retten gibt und andere Fraktionen bekämpft werden können. Die Abwechslung die geboten wird ist merkbar umfangreich.
Vor allem die grafische Gestaltung ist eine Erwähnung wert: Nachdem Sony Handheld ja dieser Tage eher zur Indie-Maschine geworden ist, gibt es daher nicht viele Releases, die demonstrieren, was mit dem kleinen Gerät alles möglich ist. In Freedom Wars kommt der Grafikprozessor jedenfalls mal wieder ordentlich zum Glühen. Das Spiel schafft es gekonnt, der Monster Hunter-Formel seine eigene Note zu verleihen und lässt auf jeden Fall hoffen, dass ein Sequel sich der Stärken des Titels besinnt und die (vereinzelten) Schwächen ein wenig gekonnter überspielt.
Plattform: PS Vita (Version getestet), Spieler: 1-4 (ad hoc, Koop), 2-8 (Wi-Fi), Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 29.10.2014, Link zur Homepage