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The Incredible Shrinking Man

7
Sci-Fi

Nachdem Scott Carey (Grant Williams) einen unglaublichen Schrumpfprozess durchmacht, lernt er langsam aber sicher eine ganz neue Perspektive auf das Leben kennen. Nicht zuletzt wegen all der Gefahren, die ihn dazu zu zwingen zu den Ursprüngen der Menschheit zurück zu kehren. Er wird wieder zum Jäger und Sammler, muss ständig um sein Überleben kämpfen und verlässt damit Schritt für Schritt die technisierte und zivilisierte Gesellschaft. Aber zu welcher Erkenntnis gelangt er?

Bei einem Bootsausflug kommt Scott Carey mit einer radioaktiven Wolke in Kontakt und beginnt ein paar Monate später zu schrumpfen. Die moderne Medizin ist machtlos und die moderne Presse sensationsgeil. Einzig seine Frau Louise Carey (Randy Stuart) bleibt standhaft bei ihm, bis sie ihn fälschlicherweise für tot hält. Die Stadien der Wut und Ohnmacht angesichts seines Leidens liegen nun hinter ihm und die zweite Hälfte im Keller widmet sich dem Überlebenskampf, dem er sich plötzlich ausgesetzt sieht.

Hier schlägt der Film nun eine andere Richtung ein. Virtuos wird gezeigt, welche Gefahren ein derart kleiner Mensch auf einmal zu überwinden hat. Gleichzeitig wird aber auch auf den inneren Kampf und die Reifung des Helden nicht verzichtet. Zusammen ergibt das einen gleichermaßen spannenden, wie philosophischen Film, der selbst nach so langer Zeit weitestgehend zu überzeugen vermag. Was nicht nur Richard Mathesons Stoff (er schrieb auch das Drehbuch) zu verdanken ist, sondern auch der gekonnten, sicheren Inszenierung von Jack Arnold.

Neben den spannenden und philosophischen Momenten, sind es vor allem die absurden Szenen, die dem Film eine zusätzliche Dimension verleihen. Denn bei all der Tragik, die den Fall um Scott Carey auszeichnet, darf man auch keines Falls die blanke Absurdität vergessen, die sich daraus ergibt. Während die inhaltliche Relevanz des Films die Jahre weitestgehend gut überstanden hat, gilt gleiches nur bedingt für die dramaturgische Glaubwürdigkeit mancher Handlungsmomente. Manches könnte er in seiner geschrumpften Form nicht machen oder macht anderes wiederum nicht, was er aber tun könnte.

Dadurch wirkt The Incredible Shrinking Man stellenweise inkonsequent, was einem wiederum aus dem Filmerlebnis reißt und ablenkt. Dieser Umstand schmälert zwar den Erzählfluss, aber hat zum Glück nur minimale Auswirkungen auf das Thema des Films, welcher in einem zutiefst poetischen und philosophischen Ende gipfelt. The Incredible Shrinking Man beweist, dass man die grandiosen Romane Richard Mathesons (u.a. I Am Legend) durchaus intelligent und spannend umsetzen kann.

Regie: Jack Arnold, Drehbuch: Richard Matheson, Darsteller: Grant Williams, Randy Stuart, April Kent, Billy Curtis, Laufzeit: 81 Minuten




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