Weltende. Wieder mal. Durch Meteoriteneinschlag. Wieder mal. Nur ein weißer hetero US-amerikanischer Cis-Mann kann die Menschheit retten. Wieder mal.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Durchwuchert von Xenophobie, Klassenstereotypen und Pseudopädagogik, ist Frances Hodgson Burnetts kitschiger Kinderbuch-Klassiker resistent gegen zaghafte Ansätze zur Modernisierung, …
Armando Innauccis lose Adaption hat einen entscheidenden Vorzug gegenüber konventionelleren Verfilmungen des Bildungs- und Schlüsselromans.
Für moderate Provinzkleingeister, wie sie Steve Carells Wahlkampfleiter Gary in Jon Stewarts Soft-Satire zu mobilisieren versucht, mag die Mischung abgegriffener Gags und infantiler Karikaturen köstlich sein.
Eklatanter als die Diskrepanz zwischen Hauptdarstellerin Liu Yifeis Alter und dem der jugendlichen Titelfigur ist der Zynismus, die Befürworterin von Polizeigewalt eine Volksheldin verkörpern zu lassen.
Das Trauma unerträglichen Verlusts in einem sozialen Klima der Ausgrenzung und Gleichgültigkeit ist das emotionale Zentrum von Vlad Feiers Spielfilmdebüt. Dessen Story wirkt ähnlich fragil wie die Psyche des Hauptcharakters.
Trotz überzeugender Besetzung bis in kleinste Nebenrollen und instinktiven Gespürs für die subtile Tragik und Zärtlichkeit, verliert sich Judd Apatows Dramedy unweigerlich in zielloser Apathie.
Auftritte in Hollywoodfilmen lehnte Jean Seberg schließlich ab, weil die ihr angebotenen Rollen ans Pornographische grenzten.
Wenn die Gesichter der Protagonisten des dringlichsten Films der Berlinale Sektionen wie von Weichzeichner übertüncht aussehen, ist das keine kosmetische Spielerei.
Verweigerung von Aufarbeitung und Konfrontation hässlicher und schmerzlicher Aspekte der menschlichen Existenz ist im doppelten Sinne die Kernproblematik Sandra Wollners bizarrer Sci-Fi-Story.
Für seinen zweiten Spielfilm kehrt Lois Patino zurück an die Küstenlandschaft Galiziens. Es ist zugleich eine physische Wiederkehr zu einsamen Orten von rauer Schönheit …
Neonlicht, pulsierender Sound und mystische Clips bestimmen den elliptischen Verlauf eines Spielfilmdebüts, so überfrachtet von Symbolen, dass die spröde Handlung unter deren Gewicht zusammenbricht.
Verhindert, dass Großbritannien eine schwarze Kolonie wird. Saudis übernehmen London. Großbritannien ist überfüllt und Enoch wird sie alle zurückschicken. Lasst Großbritannien weiß …
Immerzu rauchen. Mädchen stehen nämlich drauf, wenn Jungs rauchen. Möglichst lässig aussehen, ins Leere starren und so tun, als denke man etwas ungemein Intellektuelles und glotzt ihnen dabei auf den Arsch.
In einer Verkettung flüchtiger Begegnungen zeichnet Nobuhiro Suwas anrührendes Road Movie das Porträt einer Nation geprägt von Verlust, Kummer und hoffnungsspendendem Zusammenhalt.