Borderlands

Borderlands ist die neueste Videospielverfilmung im Blockbuster-Format. Der Big Budget-Trash wurde bei der Veröffentlichung von der US-Kritik durchgewatscht wie nix Gutes – O% Rotten Tomatoes Score inklusive. Aber ist Eli Roth‘ Adaption wirklich gar so grottig? Die Antwort ist leider mal wieder: Jein.

Ein Blick auf die Handlung zeigt, hier gibt es jedenfalls mal nicht viel Neues: Es geht um einen fernen Planeten, eine Prophezeiung über ein messianisches Kind, eine toughe intergalaktische Kopfgeldjägerin (Cate Blanchett), die man mit ein paar lustigen Gesellen paart (u.a. Jamie Lee Curtis und Kevin Hart) sowie einem drolligen Roboter als Comic Relief (im Original mit der Stimme von Jack Black, auf Deutsch spricht leider Chris Tall). Dann gibt’s noch die Bösen angeführt von Edgar Ramirez. Und dann kommt noch natürlich ordentlich Wumms dazu. Was soll da schon schief gehen?

Nun ja. Zwischen einem visuellen wie inhaltlichen Zusammenklau aus Mad Max, Guardians of the Galaxy und Harry Potter, bleibt kein Raum mehr für eigene kreative Ideen. Das wäre jetzt aber noch nicht das Schlimmste. Diesen Anspruch darf nämlich das Drehbuch ganz für sich reklamieren. Noch genauer gesagt: die elend dümmlichen Mono- und Dialoge, sowie der gar nicht zündende Humor. Vor allem Letzteres sorgt dann auch für den beinahe-Genickbruch des Unternehmens Borderlands. Aber eben nur beinahe.

Denn was man Borderlands durchaus zu Gute halten kann – unterhaltsam bleibt der Quatsch dann eben doch durchgehend. Macher wie Schauspieler sind sich des Trash-Appeals offensichtlich bewusst und legen ein ziemlich wildes Guilty Pleasure hin. Klar, bei den Namen vor und hinter der Kamera hätte eigentlich viel mehr möglich sein müssen. Aber so bleibt Borderlands unterm Strich ein lautes, dummes Vergnügen, das niemanden weh tun sollte. Borderlands wird schon seine Fans finden. Ist aber definitiv zu wenig, um wirklich zu begeistern oder auch nur länger im Gedächtnis zu bleiben. Aber der schlimmste Schund, der für viele Millionen Dollar gedreht wurde, ist er bestimmt nicht.

Regie: Eli Roth, Drehbuch: Eli Roth, Joe Crombie, Darsteller: Cate Blanchett, Kevin Hart, Jamie Lee Curtis, Edgar Ramirez, Ariana Greenblatt, Gina Gershon, Alfred Molina, Filmlänge: 101 Minuten, Kinostart: 22.08.2024