Cocaine Bear (c) 2023 Universal Studios. All Rights Reserved.(3)

Cocaine Bear

6
Horror-Komödie

Das Amüsanteste an Elizabeth Banks trashigem Tier-Horror Cocaine Bear ist die Tatsache, dass im Handlungsjahr 1985 tatsächlich ein gewisser Andrew C. Thornton II (Matthew Rhys) beim Flug über Tennessee kiloweise Koks abwarf, von denen sich ein Schwarzbär bediente. Ein Prolog, der die bizarren Anti-Drogen-Kampagnen der 80er referiert und ein Camper-Pärchen mit Babyplänen massakriert, deutet an, was für ein subversives Spektakel die Story hätte werden können.

Leider entfernt sich Jimmy Wardens Patchwork-Plot zunehmend vom anarchischen Anfang, der den inhärenten Moralismus des Horror-Genres karikiert. So verfliegt schnell jede Hoffnung auf ein baldiges Blutbad an den nervigen Kinder-Charakteren Dee Dee (Brooklynn Prince) und Henry (Christian Convery).

 

Stattdessen erscheint mit Dee Dees Mutter Sari (Keri Russell) ein menschliches Pendant zu Mama Bear, als die sich das Titelraubtier herausstellt. Anstelle von Splatter-Spaß lenken die humorige Handlung Familienwerte, was zwar auch Horror ist, aber eben nicht von der unterhaltsamen Sorte.

Selbst die heimlichen Hauptfiguren Daveed (O’Shea Jackson Jr) und Eddie (Alden Ehrenreich), die als Handlanger des alten Drogenbarons Syd (Ray Liotta in einer seiner letzten Rollen) die Buddy-Movies der Handlungsära parodieren, müssen gleich doppelt das unterliegende Motiv der Elternschaft bedienen. So ist das Creature Feature dank kurioser Kills und des historischen Hintergrunds zwar ausreichend kurzweilig, aber viel zu handzahm.

Regie: Elizabeth Banks, Drehbuch: Jimmy Warden, Darsteller: Keri Russell, Alden Ehrenreich, O’Shea Jackson Jr., Ray Liotta, Isiah Whitlock Jr., Brooklynn Prince, Christian Convery, Filmlänge: 95 Minuten, Kinostart: 13.04.2023

Cocaine Bear




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