Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas
Ich bin ein Gamer der alten Schule, hoffnungslos veraltet auf Buttons angewiesen, die den alten Knochen das Gefühl geben, ich hätte etwas physisch bewegt. Aus diesem Grund habe ich für Smartphone-Spiele in der Regel nicht viel übrig und obwohl mich Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas schon länger angelacht hat habe ich es aus diesem Grund nie beachtet.
Doch mit der neuen Nintendo Switch soll sich das ändern, ist es doch nun kinderleicht, Spiele aus dem Smartphone-Bereich auf eine echte Konsole zu portieren. So findet der simpel gestrickte Zelda-Klon seinen Weg auf die Plattform, die für Zelda das Zuhause darstellt – und sieht sich mit überwältigender Konkurrenz konfrontiert.
Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas ist ein Spiel einer Machart, wie sie eigentlich nur noch selten produziert wird. Ein ganz einfacher Zelda-Abklatsch, der viele Aspekte kopiert und wenig innoviert. Irgendwie habe ich es ja noch nie verstanden: Einerseits ist The Legend of Zelda eine der erfolgreichsten Spieleserien überhaupt, andererseits hat man vor über einem Jahrzehnt plötzlich aufgehört, das Erfolgskonzept zu kopieren. Kaum jemand versucht sich noch an dem Genre. Dabei will ich doch nur neue Gegenstände einsammeln, Schwerter schwingen, Rätsel lösen und mit generischer Währung, die ich mit virtuellem Rasenmähen verdient habe, Upgrades kaufen.
Und genau das lässt mich Oceonhorn ohne Abstriche machen, auch wenn die Story kaum einfallsloser sein könnte und die Präsentation nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Titel bietet einen isometrischen Überblick über meist große Areale, in denen man auf hilflose Gegner einhackt und Rätsel mit neu gefundenen Gegenständen löst. Immerhin der Soundtrack hinterlässt einen recht positiven Eindruck und schafft eine würdige Atmosphäre.
Oceanhorn – Monster of Uncharted Sea ist ein primitiver Zelda-Klon, an dem es auch wirklich gar nichts Besonderes zu finden gibt. Doch allein das ist schon so eine Seltenheit geworden, dass ich überaus froh bin, in den Genuss des Spiels auf der Switch zu kommen – wo der Titel, der ohnehin als portables Erlebnis konzipiert war, hervorragend hinpasst.
Plattform: Switch (Version getestet), PC, PS4, Xbox One, PS Vita, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 22.06.2017 (Switch), oceanhorn.blogspot.co.at