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100 DVDs in 100 Wochen: Batman

Nummer 83 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen ist nicht nur Oscar-prämiert, sondern auch der bis dato größte finanzielle Erfolg der Blockbuster-Industrie: Tim Burton’s Batman.

Worum es in Batman so generell geht, muss man an dieser Stelle wahrscheinlich nicht wirklich erklären. Tim Burton hat jedenfalls jene Geschichte rund um den Joker im Jahr 1989 verfilmt und landete damit, wohl auch wegen des grandiosen Cast und Produktionsdesigner Anton Furst, einen unglaublichen Hit an den Kinokassen. Wo man an dieser Stelle so recht beginnen soll, ist aufgrund der Vielfalt der Themen, die Batman und speziell diese Verfilmung bietet komplex. Da ist einerseits Jack Nicholson, der als Jack Napier und nach dem Säureunfall als Joker bekannt, eine seiner vielen wahnsinnigen Rollen sehr gekonnt spielt. Andererseits gibt es da auch Michael Keaton (bei dem man aus heutiger Sicht fast vergisst, dass auch er mal seine jungen Jahre hatte), der als Bruce Wayne alias Batman in erster Konsequenz als doch recht eigenwillige Charakterwahl wirkt, es letztendlich aber doch schafft eine glaubwürdige Darstellung zu spielen. Aber auch Kim Basinger als Fotoreporterin Vicki Vale sowie Jack Palance als Grissom passen perfekt in die brutale Welt von Gotham City.

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Apropos brutal: Obwohl weder an der Ausstattung, noch an den Kostümen oder Special Effects gespart wurde, wäre ein Vergleich mit Chris Nolan’s Trilogie durchaus spannend. Alleine der Unterschied zwischen den Kampfszenen, die generelle Machart der Verbrechen sowie jene Szenen, welche von Brutalität nur so sprühen, hier verstecken sich wohl ganze Diplomarbeiten und lohnenswerte Abhandlungen. Umso spannender ist der Blick auf den kommenden Batman mit Ben Affleck in der Hauptrolle – ob auch er eine überraschend gute Fledermaus auf der Leinwand darstellen wird … wir werden sehen.

Klaus Podak hat es auf der Innenseite der DVD jedenfalls sehr schön auf den Punkt gebracht: „Batman, nach der Comic-Figur von Bob Kane konzipiert, ist ein Film voller optischer und schauspielerischer Manierismen. Merkwürdigerweise wird gerade durch sie die erphantasierte Verbrecherstadt Gotham City glaubwürdig. Es ist wie im grausamen Märchen, das uns von der Realität entfernt, um uns Wahrheiten ganz in unserer Nähe spüren zu lassen. Ein bisschen Gotham City ist überall. Aber kein bisschen Batman, leider.

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Daher meine Empfehlung: Auch wenn man kein Comic-Film-Fan ist, sollte man sich Tim Burton’s Batman auf jeden Fall anschauen. Alleine Jack Nicholson als Joker ist sehenswert, auch wenn Heath Ledger unvergleichlich gut in derselben Rolle war.

Das nächste Mal geht es weiter mit Oliver Stone’s Wall Street.