Serpico
Dieses mal in The Weekend Watch List ein wahrer Meisterregisseur: Sidney Lumets harter, realistischer Polizei-Thriller Serpico mit einem fantastischen Al Pacino in der Hauptrolle.
Sidney Lumet erhielt 2005 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Er gilt als einer der bedeutensten amerikanischen Regisseure – völlig zurecht. Mit Serpico präsentiert er einen seiner Polizeithriller; Polizei, Koruption, System – prägende Begriffe vieler Lumet-Filme. Serpico ist die Biografie eines Einzelkämpfers: Frank Serpico (Al Pacino), Polizist, Hippie mit Moral und Anstand, gnadenloser Idealist; verzweifelte Wut gegen sich selbst und das System und die Kollegen; Serpico nimmt kein Geld – und kommt deswegen in Bedrängnis.
Grundstruktur des Films ist, wie man sie von vielen Lumet-Filmen kennt: Einer kämpft als outsider im System – gegen Korruption. Gezeichnet ist das Ganze in Lumets dreckigem Realismus. Langsam findet Serpico einige (wenige) Verbündete für sein Vorhaben, die Polizei von innen heraus zu verändern. Ein „Happy End“: Serpico erhält als Belohnung für die Mühe eine Kugel in den Kopf, und dafür die Goldmedaille.
Serpico ist ein sehr guter Film in Lumets Filmografie – wenn auch nicht sein Bester. Da Lumet´s Niveau aber derart hoch ist, ist der Film trotzdem als „fehlerfrei“ zu bezeichnen.
Regie: Sidney Lumet, Drehbuch: Norman Wexler, Waldo Salt, Peter Maas, Darsteller: Al Pacino, John Randolph, Cornelia Sharpe, Tony Roberts, Jack Kehoe, Filmlänge: 130 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 03.12.2002