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Fijuka und I-Wolf – Remixe

Remixes gibt es wie Sand am Meer, doch darunter die interessanten zu finden ist schwer. Das österreichische Label Seayou Records präsentiert zu diesem Zweck die frischen Neuinterpretationen zweier Singles…

Tanzbar sind beide, doch hat eine der zwei eine größere Veränderung durchgemacht als die andere. Exploitation Blues von I-Wolf & The Chainreactions ist in der Originalversion eher eine atmosphärische Verschmelzung vom modernen Jazz und beatlastigen Trip Hop. Wolfgang Schögl alias I-Wolf ist bekannt für seine eigenwilligen Kompositionen, deren einzelne Elemente auf dem Papier nicht zusammen zu passen zu scheinen, sich dann aber blind ergänzen. So besteht auch Exploitation Blues aus mehreren Ebenen: Die elektronischen Beats und die melodische Harfe sind im Hintergrund, während die Stimmen der Sängerinnen eher den Rhythmus vorgeben, als wirklich im Vordergrund zu stehen. Statt ihrer bestimmen ein dominantes Schlagzeug und diverse Soundeffekte die Richtung des Songs. Simonlebon und Lee Stevens alias Burnin Tears verleihen ihrer Version einen Deep House Touch, was die Atmosphäre noch düsterer macht.

In eine ganz andere Richtung geht Fijukas Behave (From Now On). Das Duo zelebriert Pop vom Feinsten, der an Feist und St. Vincent erinnert. Man sollte sich nicht von der langsamen Art des Songs in die Irre führen lassen, denn die Details und die Vocals sind umso melodischer. Behave (From Now On) entfaltet vor allem nach mehrmaligem Hören seine feinen Nuancen. Diesen kehrt Cpt. Yossarian zwar nicht den Rücken zu, doch er betont die Tanzbarkeit durch schnellere Beats, die dem Song besonders gut stehen. Während der geremixte Exploitation Blues noch eher wie ein „typischer“ Remix klingt, hat die Cpt. Yossarian Version von Behave (From Now On) eher eine subtile Verwandlung durchgemacht. In beiden Fällen ist die Tanzparkett-Tauglichkeit garantiert.

I-Wolf & Fijuka – Remixe, SeayouRecords, Infos zu den Künstlern: www.seayourecords.com