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Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht Teil 2

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Fantasy

Das Warten hat ein Ende – zumindest für jene Menschen, die schon sehnsüchtig auf das Finale von Twilight gewartet haben. Mit Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht Teil 2 findet die Saga nun ihren Abschluss und der ist leider enttäuschend…

Nachdem im ersten Teil des Endes der Schwerpunkt auf der Hochzeit und der Familiengründung lag, beschäftigt sich nun dessen direkte Fortsetzung hauptsächlich mit Bellas Verwandlung zum Vampir sowie mit der Gewährleistung der Sicherheit der Familie. Bellas und Edwards Tochter Renesmee ist halb Mensch, halb Vampir und somit etwas Besonderes. Irina, eine der Denali-Schwestern, informiert die Volturi über das Kind der Cullens. Sie missinterpretiert was sie aus der Ferne sieht und hält Renesmee für ein unsterbliches Kind, was ein schreckliches Verbrechen wäre. Die Volturi wollen nun die Cullens auslöschen. Diese scharen zahlreiche Freunde um sich, um in der Schlacht bestehen zu können. Die einzige Hoffnung einer Schlacht zu entgehen ist, dass die Cullens die Volturi mit Worten davon überzeugen können, dass Renesmee nicht das ist, wofür sie gehalten wird.

 

Lange haben die Fans auf den Abschluss der Twilight-Saga auf der Kinoleinwand gewartet und das ist im Prinzip auch schon der Inhalt des Films – warten. Sieht man einmal über die sehr kitschige Story hinweg, so bleibt leider nicht viel übrig, das man positiv hervorheben könnte. Kristen Stewart und Robert Pattinson glänzen nicht unbedingt mit ihren schauspielerischen Leistungen und leiden den ganzen Film hindurch, egal ob man sich ewige Liebe schwört, oder gerade gegen eine Horde befeindeter Vampire kämpft. Auch der Rest der Darsteller ist nicht unbedingt überzeugend, was auch daran liegt, dass man keine emotionale Verbindung zu den unterschiedlichen Figuren herstellen kann, da diese nur sehr schlampig in die Story eingeführt werden.

Im ganzen Film verspürt man keine Empathie, nicht einmal zu der kleinen Renesmee, die anfangs nicht einmal ein echtes Baby ist, sondern mittels Computer animiert wurde, was nicht unbedingt zur Charakterisierung der Figur positiv beiträgt. Der Punkt Animation ist überhaupt nicht befriedigend. Zweifelsohne war das Budget für Twilight groß, daher ist es umso unverständlicher, dass man sich bei den verschiedenen Animationen keine große Mühe gegeben hat. Sowohl die Werwölfe als auch das Baby und sonstige „Special Effects“ sind leider nicht zeitgemäß. Gerade hier könnte man auch Nicht-Fans davon überzeugen, dass der Film zumindest gut gemacht und daher sehenswert ist, allerdings wurde das leider verabsäumt.

Auch die Story ist an vielen Stellen unverständlich. So muss sich Taylor Lautner in seiner Rolle als Jacob vor Bellas Vater zuerst ausziehen, bevor er diesem erklären kann, dass er ein Werwolf ist – in allen anderen Szenen in denen sich Jacob verwandelt, ist das allerdings nicht mehr nötig. Klar, die Bauchmuskeln und der Körper von Lautner ist zwar nicht zu verachten, dennoch zeigt man hier zu deutlich, dass man dem (vermutlich überwiegend) weiblichen Publikum einen Gefallen tun wollte – ein bisschen Augenschmaus schadet ja ohnehin nie.

Apropos Sex: Bella und Edward können im letzten Teil nicht genug voneinander bekommen, was aber auch eher kitschig und klischeehaft dargestellt wird. Selbstverständlich kommt es beim letzten Twilight-Film zum – Spoiler – Happy End – da man genau weiß, dass der Film darauf hinsteuert, ist leider sämtliche Spannung draußen und es stellt sich oft die Frage warum manche Szenen gezeigt werden und warum sie gerade so dargestellt werden. Positiv hervorzuheben ist das Make-Up und die Kostüme: Hier wurde detailliert darauf geachtet, dass alles zu jeder Zeit sitzt – egal wie wild gekämpft wird oder wie schnell die Darsteller durch den Wald laufen – Frisur und Make Up ist immer top.

Für Fans der Twilight-Saga ist der letzte Teil wohl der krönende Abschluss. Leider kann man auch nur als Fan ins Kino gehen ohne sich an der Machart sowie der darstellerischen Leistungen und der seltsam anmutenden Umsetzung der Story zu mokieren. Das Warten auf das Finale hat aber nun (endlich) ein Ende – worüber man sich als Fan und auch als Nicht-Fan wahrlich freuen kann.

Regie: Bill Condon, Drehbuch: Melissa Rosenberg nach der Romanvorlage von Stephenie Meyer, Darsteller: Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Mackenzie Foy, Filmlänge: 115 Minuten, Kinostart: 22.11.2012




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