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Ghost Rider: Spirit of Vengeance

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Comic-Verfilmung

Jenseitig, das war der filmische Auftritt des Marvel-Comics „Ghost Rider“ von 2007. Nicholas Cage übernahm damals den Part des satanischen Gehilfen, der durch einen Pakt dazu verdammt ist, als Feuerskelett in Lederkluft auf einem brennenden Motorrad durch die Gegend zu fahren und andere Menschen für ihre Sünden zum Teufel zu jagen.In der aktuellen Neuauflage „Spirit of Vengeance“ schwingt sich Cage erneut als Johnny Blaze aufs Motorrad und liefert dabei den puren Wahnsinn. Der Stuntman Johnny Blaze ging vor Jahren einen Pakt mit dem Teufel (Ciarán Hinds) ein. Seither verwandelt er sich in den Ghost Rider, dessen Aufgabe es ist, sündigen Menschen ihr Leben auszusaugen. Da Johnny gegen den Pakt ankämpft, kommt ihm der Auftrag von Moreau (Idris Elba) gerade recht. Er soll den Jungen Danny (Fergus Riordan), der sich mit seiner Mutter Nadya (Violante Placido) auf der Flucht befindet, vor dem Teufel retten. Der hat wiederum Ray Carrigan (Johnny Whitworth) auf deren Fährte angesetzt. Wenn es Johnny gelingt, den Jungen ins Kloster von Methodius (Christopher Lambert) zu bringen, wird er von seinem Ghost-Rider-Dasein erlöst.

Regie führten diesmal die Crank-Macher Mark Neveldine und Brian Taylor. Auf 3D wollte natürlich auch nicht verzichtet werden. Das macht „Ghost Rider 2“ zunächst einmal zu einem technischen Megaspektakel, das mit effektreicher, wenn auch nicht qualitativ einwandfreier Action in Bild und Ton, irgendwo zwischen Computerspiel und Rockfestival, auftritt. Ghost Rider samt Motorrad wurden optisch aufgerüstet. Eine unruhige Kamera sowie rasche Schwenks und Schnitte halten die Augen in Bewegung. Das erzeugt Tempo, macht aber auch die simulierte Dreidimensionalität wieder zunichte.

Gegenüber der Technik gerieren sich Handlung und Figuren in B-Movie-Manier. Ciarán Hinds schaut nur teuflisch aus (was er aber irgendwie immer tut). Violante Placido und Fergus Riordan sind nicht mehr als Projektionsflächen für den Ghost Rider. Die vielen Jahre, die sich Johnny Blaze bereits auf der Flucht vor sich selbst befindet, haben ihn offenbar mürbe gemacht. Nicholas Cage spielt Johnny als einen Wahnsinnigen, der wie ein Junkie dagegen ankämpft, wieder rückfällig zu werden. Er zittert, schwankt und lallt (und erinnert dabei an seine Performance in „Leaving Las Vegas“). Auf diese Art und Weise kommt der Ghost Rider nicht gerade wie ein Superheld rüber. Aber das ist er auch nicht. Zwischenpassagen in Comicform stellen die erklärende Verbindung zur Vorlage her. Der Ghost Rider ist kein Held, so wie niemand, dem er begegnet, gut ist, weil kein Mensch ohne Sünde ist. Das ist keine familientaugliche Marvelkost, sondern Faustsche Erkenntnis. Daneben beweisen die Drehbuchautoren einen frech-brachialen Humor, maßgeschneidert, so scheint es, für ein junges, männliches Zielpublikum von Computerjunkies.

„The Spirit of Vengeance“ ist Action und Unterhaltung, Technik zwischen Kult, Trash und Irrwitz, der tatsächlich auch lustig ist. Und das so unverblümt, dass dieser Ghost Rider schon wieder was hat, zumindest jenseits von Gut und Böse. Ganz so wie Nicholas Cage…

Regie: Mark Neveldine und Brian Taylor, Drehbuch: Scott M. Gimple, Seth Hoffman, David S. Goyer, Darsteller: Nicholas Cage, Ciarán Hinds, Violante Placido, Fergus Riordan, Christopher Lambert, Länge: 93 Minuten, Kinostart: 23.2.2012


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Einsendeschluss ist der 29.02.2012. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Viel Glück beim mitmachen!




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