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Konzertvorschau: Die Fantastischen Vier

F to dem A – N – T – A – S, alles klar, jetzt gibts Megastress…. und so gehts wieder los – ahoi Stadthalle Wien, da kommen dich wieder einmal vier ehrwürdige Gäste besuchen. And.Ypsilon, Smudo, Michi Beck und natürlich Thomas D geben sich ein weiteres Mal die Ehre…

Schon seit 22 Jahren stehen sie gemeinsam auf der Bühne, der erste Auftritt unter dem Namen Die Fantastischen Vier fand 1989 statt – es stimmt wohl der Satz: Wer rastet, der rostet – nur dass der hier so gar nicht passt: gerostet ist bei den Fantas so gut wie gar nichts.

Irgendwie scheint die Energie nie zu verebben – nach diversen Soloprojekten von Thomas D und Michi Beck kommt das Quartett aus Stuttgart doch immer wieder zusammen und krönt die Charts mit einer neuen CD. Was hier wohl das Erfolgsrezept ist? Eine Mischung aus erdiger Authentizität, aus quirligen Texten, die nie zu tief greifen und trotzdem nicht nur an der Oberfläche kratzen, tanzbaren Stücken ebenso wie nachdenklichen Aufregern. Das alles gehört natürlich in die Wundertüte Fanta 4 hinein – aber das, was zu dieser Jahreszeit noch den Zucker auf dem Keks ausmacht, ist der Spaß, den diese vier Musiker auf der Bühne auch nach über 20 Jahren noch nicht verloren. Wie oft hat da ein Michi Beck schon sein Sie ist weg, weg – und ich bin wieder allein, allein oder ein Thomas D den gar zu oft gehörten Schinken Die da, die da, die da, die da…. geträllert – und doch wird’s ihnen einfach nicht langweilig.

Kaum denkt man, das wars jetzt, kommt das nächste Album, das sich sehen lassen kann, in den letzten Jahren sticht da ganz grell der Longplayer Viel heraus, der das Meisterstück Troy beinhaltet und nur auf einen der Höhepunkte in einer langen Bandkarriere hinweist. Kreative Dauerbrenner wie Mfg und Tag am Meer zeigen das breite Spektrum der Band aus, die sich von psychedelischen Richtungen genauso wie vom Oldschool-Hiphop der Beastie Boys beeinflussen ließen. Dass sie eigentlich schon ziemlich alte Hasen im Showgeschäft sind, merkt man nur daran, dass bei dieser Band alles so wirkt, als gelänge es mit einem einfachen Schnips. Dabei sind es immer die Dinge, die am einfachsten aussehen und dabei den höchsten Arbeitsaufwand benötigen.

Mit dieser Aussicht auf ein nettes Weihnachtsgeschenk inmitten einer der größten Locations die Wien punkto Musik zu bieten hat noch einen letzten Weckruf für die, die noch keine Karten haben: Du hattest gute Zeiten, wir waren mit dabei, wir werden dich begleiten, wir bleiben troy – du hattest schlechte Zeiten und wir warn auch dabei, wir werden dich begleiten, wir bleiben troy..

[stextbox id=“black“]Wann: 20. Dezember 2011 Wo: Stadthalle Wien[/stextbox]