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Dark Souls

8
Action-RPG

Schwer, schwerer, Demon’s Souls. Knapp ein Jahr ist es her, dass das Fantasy-Rollenspiel aus dem Hause From Software für die PS3 erschien und vor allem durch seinen extrem hohen Schwierigkeitsgrad aus der Masse hervorstach. Seit Anfang Oktober gibt’s nun den Nachfolgetitel im Handel. Genau wie auch schon im ersten Teil kann man bei der Charaktererstellung aus ganzen zehn verschiedenen Klassen wählen – vom Krieger über den Dieb bis zum Magier ist alles in diversen Abwandlungen vorhanden. Allerdings hat man es als Magier anfänglich um einiges schwerer im direkten Vergleich mit dem Krieger oder Ritter, welche schwere Rüstungen und Schilde standardmäßig verwenden. Hat man seinen Charakter erstellt, startet man als Untoter in einem der unzähligen Verliese der Unterwelt. Nach einem kurzen Tutorial entflieht man aus Selbiger und wandelt fortan in einer riesigen offenen Spielwelt umher, welche man frei erforschen darf.

Das grundlegende Spielprinzip – man muss das Timing fürs Ausweichen, Blocken, Angreifen und Kontern richtig einschätzen – des ersten Teils wurde komplett übernommen, daher stellt wirklich jeder Gegner, auf den man trifft, eine potenziell tödliche Gefahr dar und die meisten solcher Begegnungen enden mit einem recht schmerzvollen Tod. Ist man mal (wieder) gestorben, wird man am letzten Leuchtfeuer-Speicherpunkt zu neuem (untoten?!) Leben erweckt. Selbiges gilt allerdings auch für alle Nicht-Bossgegner, weshalb man einen Großteil des Spieles damit verbringt, sich verbissen an den Ort seines letzten Ablebens zurückzukämpfen, um den dort hinterlassenen großen Blutfleck nach den bis dahin angesammelten Seelen und Menschlichkeitspunkte zu durchsuchen.

Im Gegensatz zum ersten Teil darf man sich jetzt aber mit voller anstatt halbierter Lebensleiste auf die Jagd nach seinen sterblichen Überresten machen. Während die Seelen gleichzeitig Erfahrungspunkte (mittels denen der eigene Charakter aufleveln kann), Zahlungsmittel bei Händlern und Upgrade-Elemente für Waffen und Ausrüstung darstellen, dienen die sogenannten Menschlichkeitspunkte dazu, den eigenen Charakter vom Untoten wieder zum Menschen zu machen. In menschlicher Form nimmt man weniger Schaden und kann mehr Heiltränke tragen, allerdings teilt man auch etwas weniger Schaden aus. Als eine weitere kleine Verbesserung wurde das Inventar etwas übersichtlicher gestaltet, obwohl ein Direktvergleich zwischen den Händlerwaren und der eigenen aktuellen Ausrüstung immer noch nicht möglich ist.

Die bereits bekannte Möglichkeit, online anderen Spielern kurze Nachrichten und möglicherweise lebensrettende Tipps zu hinterlassen, ist auch in Dark Souls wieder vorhanden. Erstmals gibt es auch einen Online Ko-Op Modus, in welchem man sich mit bis zu zwei weiteren Spielercharakteren (ein Host, muss menschliche Gestalt haben sowie zwei Clients) dem untoten Gesocks und den mächtigen Bossgegnern stellen kann. Stirbt allerdings der Host, ist die Partie vorbei – Das Einzige, das in Dark Souls also wirklich einfach ist, ist zu sterben. Grafisch ist das Spiel leider nicht ganz auf der Höhe, die Spielwelt wirkt aber durchwegs sehr stimmig und dem grundlegende Thema entsprechend.Wer an Demon‘s Souls schon Spaß gefunden hat, wird mit Dark Souls gut bedient werden. Alle anderen sollten sicherheitshalber vorher die Demo zurate ziehen, den das Spiel hat immer noch ein enorm hohes Frusterzeugungspotenzial.

Plattform: XBox 360 (Version getestet), PS3, Altersfreigabe (PEGI): 16, Spieler: 1, 1-3 online, Erscheinungsdatum: 07.10.2011