Monsters-©-2010-Capelight-Pictures

Monsters

4
Sci-Fi Drama

Monsters wirbt irreführenderweise mit der Prämisse, dass außerirdische Geschöpf einen Großteil des amerikanischen Landes bewohnen und bedrohen, wodurch man den Eindruck bekommt, dass diese titelspendenden Monster eine gewichtige Rolle im Film spielen. Doch leider stellt man schnell fest, dass ihre Präsenz lediglich über die Schwächen im Drehbuch und die unsympathischen, uninteressanten Hauptfiguren hinweg täuschen sollen.

Andrew Kaulder (Scoot McNairy) und Sam Wynden (Whitney Able) leben in einer Welt, die sich im Krieg mit einer außerirdischen Lebensform befindet, die droht sich wie eine Plage über das ganze Land auszubreiten. Kaulder und Sam müssen von Mexiko in die USA zurück. Durch einen unglücklichen Umstand sind die beiden gezwungen sich einen Weg durch die „Infizierte Zone“ zu bahnen, jenen Bereich in dem sich die Außerirdischen bisher ausgebreitet haben und die durch eine große Mauer vom restlichen Land abgetrennt ist. Keine leichte Aufgabe, auch für den Zuschauer.

Denn was nach dem Ausgangspunkt für eine spannende Odyssee klingt, in deren Verlauf sich die Ängste und Emotionen der Hauptfiguren offenbaren, verläuft sich schnell in nichtigen Dialogen, ermüdenden Szenen und der ernüchternden Erkenntnis, dass „Monsters“ im Grunde nichts weiter ist als ein stinknormales, leicht vom Arthousefilm angehauchtes Romanzen-Road-Movie, das bloß vor einem ungewöhnlichen Hintergrund spielt. Würde „Monsters“ einem zumindest Figuren anbieten, die ein gewisses Identifikationspotenzial haben oder wenigstens sympathisch wären und wenn die Dialoge nicht derart nichtig wären, dass man ständig das Gefühl hat zwei Fremden beim Kaffeeklatsch zuzuhören, könnte man getrost über die falsche Erwartungshaltung hinweg sehen. Aber gerade wenn die Hauptfiguren mit außerirdischen Monstern um die Aufmerksamkeit und Gunst des Publikums buhlen, dann müssen die Protagonisten zu überzeugen wissen, um diesen Kampf zu gewinnen.

„Monsters“ besticht durch eine gelungene Prämisse und einen interessanten Hintergrund, der die leider sehr langweilige Geschichte umrundet. Das Potenzial wäre vorhanden gewesen aus der ursprünglichen Idee einen starken Film zu entwickeln. Schade nur, dass sich der Regisseur Gareth Edwards hoffnungslos übernommen hat und man dem Film diesen Umstand auch anmerkt. Das Ergebnis sind unnötige Dialoge, blasse Hauptfiguren und ein langweiliger Mittelteil. Der Anfang und besonders das Ende sind gelungen und legen Zeugnis darüber ab, dass hier eine gute Idee vorhanden war. Nur die Umsetzung ist leider größtenteils gescheitert.

Regie & Drehbuch: Gareth Edwards, Darsteller: Scoot McNairy, Whitney Able, Laufzeit: 93 Minuten, Filmstart: 30.12.2010




Entdecke mehr von pressplay

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen