Je energischer Edgar Wrights Last Night in Soho predigt, Imitation sei die neue Inspiration, desto deutlicher manifestiert sich das Gegenteil.
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Der zweite Teil des menschenfressenden Helden Venom macht da weiter wo der Erste aufgehört hat: mit flotten Sprüchen und verspeisten Bösewichten.
Von den vielfältigen Interpretationen Stefan Zweigs Schachnovelle wählt Philipp Stölzl eine frustrierend banale Auslegung als Grundlage seiner Verfilmung.
Gleich des Titelcharakters ist Detlev Bucks Leinwandversion Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull nur eine Imitation des angestrebten Status.
Selbst ohne das Poster proklamiert Pietro Marcellos Martin Eden Adaption überdeutlich seine stilistische Affinität zu Visconti, Pasolini, Fellini und De Sica.
Diskriminierung, drohende Deportation und demographischer Wandel sind kein Grund zur Trübsal in Jon M. Chus Kinoadaption des Bühnen-Hits In the Heights.
Der Titel No Sudden Move wirkt wie ein ironischer Verweis auf das zähe Tempo der filmischen Fingerübung, die Steven Soderbergh als industriekritischen Neo-Noir ausgibt.
White Boy Rick erzählt vom jüngsten Undercover Informanten des FBI. Doch auch wahre Geschichten sollten für einen Film spannend gemacht werden.
Auf der Berlinale, wo Maria Schraders dritte Spielfilm-Regiearbeit ihre Premiere hat, ist die Roboter-Romanze das unverzichtbare Stück Mainstream-Murks.
Wo Breaking Bad aufhört, fängt El Camino an. Vince Gilligan erzählt darin die Geschichte von Jesse Pinkman zu Ende, allerdings nicht immer spannend.
The Art of Self-Defense wäre gerne eine skurrile Mischung aus Karate Kid und Fight Club. Doch zum einen fehlt der Spaß und zum anderen der Biss.
Überzeugender als der sozialkritische Impetus wirken die Karriereambitionen hinter Gerard Bushs und Christopher Renz’ Spielfilmdebüt.
Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Tierversuchen, die Skrupellosigkeit ideologisch pervertierten Forschungsdrangs und die bedrückende Alltäglichkeit von Tierquälerei …
Für moderate Provinzkleingeister, wie sie Steve Carells Wahlkampfleiter Gary in Jon Stewarts Soft-Satire zu mobilisieren versucht, mag die Mischung abgegriffener Gags und infantiler Karikaturen köstlich sein.