Jake Kasdans Sequel seiner lukrativen Fortsetzung der verstaubten Kinderbuch-Adaption ist noch der beste Teil der Jumanji-Trilogie.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Entscheidende Stärke Edward Nortons zweiter Regiearbeit ist die Evokation diffuser Entwurzelung, trotz vordergründig eindeutiger Zugehörigkeit.
Schlimmer als der unsinnige deutschsprachige Titel ist Mike Flanagans Versuch, Kubrick und King zu versöhnen, indem er Ersten imitiert und Zweiten hofiert.
Ein melancholischer Eröffnungssong und die übergreifende Thematik um Verrat, Vergangenheitsschuld und Versöhnung setzen die Atmosphäre des Sequels düsterer als die des Vorgängers.
Wenn sich bei Ruben Fleischers zweitem Zombieland-Ausflug sogar Untote weiterentwickeln, warum gelingt das nicht den Protagonisten?
Obwohl er dem Publikum wörtlich unter die Nase reibt, der Inhalt einer Kunstaufführung sei bedeutender als deren äußere Form, vermittelt Ralph Fiennes auffällig wenig in seiner dritten Regiearbeit.
Mit formidabler Besetzung und reichlich zeitrelevanten Motiven scheint Andrea Berloffs Adaption Ollie Masters’ und Ming Doyles gleichnamiger Comic Reihe zum Erfolg prädestiniert.
Mindy Kalings Story des unwahrscheinlichen Aufstiegs einer quirligen Fabrikkontrolleurin zur Texterin einer strauchelnden Late-Show-Ikone hat einen Touch von Wunschdenken, allerdings der sympathischen Sorte.
Feministische Fabel und Märchenmodenschau verknüpft Alice Waddingtons überbordendes Kinodebüt zum popkulturellen Potpourri an Ideen und Inspirationen: Erste nie zu Ende gedachte, Zweite nie verarbeitet.
Selbstmitleid und -herrlichkeit wäre passender für Pedro Almodovars larmoyante Reminiszenz eines gereiften Künstlerlebens.
Das Perfideste an Jon Favreaus CGI-strotzender 1-zu-1-Kopie des Zeichentrick-Hits ist womöglich, dass sie augenscheinlich fragwürdige Wehmut nach dem Original weckt.
Wenn an der Titelpuppe überhaupt irgendetwas gruselig ist, dann ihre augenscheinliche Effektivität als dramaturgischer Ersatz für nahezu alles, was einen leidlich gelungenen Horrorfilm ausmacht …