Mr. Smith geht nach Washington
Mr. Smith geht nach Washington ist ein wunderbarer Klassiker von Frank Capra mit dem immer fantastischen James Stewart in der Hauptrolle.
Jefferson Smith (James Stewart) ist ein idealistischer Senator in einer Kleinstadt. Als ein Platz im Senat in Washington frei wird, darf Smith diesen leeren Sitz ausfüllen. Getrieben von Optimismus und der Hoffnung etwas großes zu bewegen und im Land zu ändern, zieht Smith in den Senat ein. Doch in Washington läuft die Politik anders als in seiner Heimatstadt. Plötzlich befindet sich Smith alleine in einem Kampf gegen skrupellose Politiker, die seine Karriere zerstören wollen. Er wird mit der harten Realität der Politik konfrontiert. Korruption steht an der Tagesordnung. Doch Smith lässt sich nicht beirren und nimmt den Kampf gegen seine politischen Feinde auf.
Mr. Smith geht nach Washington ist neben Ist das Leben nicht schön?, Es geschah in einer Nacht und Arsen und Spitzenhäubchen sicher einer der bekanntesten Klassiker von Frank Capra. Naivität und Idealismus sind auch hier Markenzeichen des Regisseurs und außerdem Stützpfeiler der Handlung. Der Film zeigt den Kampf eines einzelnen Menschen gegen ein ganzes System, dessen Wurzeln längst verrottet und verdorben sind. Doch sein Protagonist möchte an das Gute und Positive nicht nur im Menschen, sondern auch in diesem System glauben. Selbst aus heutiger Sicht ist Mr. Smith geht nach Washington genauso brisant und relevant. Traurig, aber wahr.
James Stewart verkörpert den aufrechten Helden wie gewohnt souverän. Man darf seine Leistung in Mr. Smith geht nach Washington zweifellos zu einer seiner besten zählen. Und das in einer Karriere, die zahlreiche große Leistungen hervorgebracht hat. Auch wenn der Film inhaltlich ungebrochene Relevanz besitzt, wirkt heute manches etwas angestaubt und veraltet, weniger naiv, als vielmehr kitschig. Aber es funktioniert dennoch. Es verlagert den Film ein bisschen von Drama in Richtung modernes Märchen. So oder so, Mr. Smith geht nach Washington ist ein Klassiker, den man sich eigentlich immer wieder mal anschauen kann und der nach wie vor unterhaltsam ist.
Regie: Frank Capra, Drehbuch: Sidney Buchman, Darsteller: James Stewart, Jean Arthur, Claude Rains, Edward Arnold, Guy Kibbee, Filmlänge: 129 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 04.12.2014