Ikaruga
Mit Ikaruga kommt ein absoluter Klassiker aus dem Shmup-Genre auf die Switch. Was Spiele-Nerds vor allem interessieren dürfte ist dass der Titel einem lange vergessenen Arcade-Format folgt, bei dem der Spielbildschirm nicht horizontal sondern vertikal ausgerichtet wird. Perfekt also für ein flexibles Portable wie die Switch, dessen Screen man ja jederzeit um 90 Grad drehen kann. Das Spiel an sich kommt aus einer Zeit, in der es nicht viele Experimente mit Gameplay gab. Damals war die ausgeklügelte Mechanik von Ikaurga eine Sensation und in der Tat hat sie sich auch gut gehalten.
Der Spieler kann jederzeit zwischen zwei Farbmodi wechseln – dunkel und hell – die jeweils die Geschosse der eigenen Farbe absorbieren und so die rasante Bullet-Hell-Action mit einer weiteren Ebene bereichern. Was man aus heutiger Sicht bemängeln kann ist wohl vor allem die Präsentation: Fünf Level ohne viel Schnick-Schack sind schon extrem dünn. Das Spiel ist aber primär für Hardcore-Zocker ausgelegt, die jedes Level kunstvoll wiederholen und nach immer höheren Scores jagen.
Für „normale“ Zocker wird der Spaß recht schnell vorbei sein, zumal der Schwierigkeitsgrad auch ziemlich deftig ausgelegt ist und zu jedem Zeitpunkt totale Konzentration erfordert. Ikaruga ist das klassische Äquivalent zu einem kurzweiligen Indie-Release in der heutigen Zeit. Empfehlenswert vor allem für Genre-Veteranen.
Plattform: Switch (Version getestet), Spieler: 1-2, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 29.05.2018, Link zur Homepage