Kommando-elefant-©-the-arcadia-agency

Kommando Elefant – Lass uns Realität

7
Indie-Pop

Kommando Elefant, die oberösterreichisch-wienerisch wohl seltsam-unterhaltsamste Formation am heimischen Indiemarkt, veröffentlicht mit Lass uns Realität Ende letzten Jahres ihr nunmehr schon viertes Studioalbum.

Einiges hat sich geändert! Ob man das dem elektronischen Gespür für das richtige Gewummere an einzigartiger Stelle von Matthias Jakisic, der nicht nur am Burgtheater und den Salzburger Festspielen seine Finger mit im Spiel hat, zuschreiben kann, scheint ein heißer Tipp zu sein: natürlich aber überzeugen die Lyrics von Sänger Alf und die Harmonie der Gruppe insgesamt, die ihren komisch-erfrischenden Sound außenstehend und originell machen.

Originell ist hier auch das Stichwort: Selbst wenn Zeilen wie „Ich find dich seltsam und ich mag ich urgern“ zurückgehen auf den englischen Text „I fink u freeky and i like u a lot“ der Rap/Rave-Formation Die Antwood, bleibt die Authentizität gewahrt. „Natürlich referieren wir auf die Popkultur“, so Sänger Alf im Interview. Immer wieder wird hier zurückgegriffen auf mehr oder weniger bekannte Zitate (wo sollte „Du bist der Highway aus der Hölle“ sonst herkommen?) der gesamten letzten musikalischen Dekade.

Einflüsse haben sie sowieso überall her, diese umtriebigen Elefanten – Synthiepop, wummernder Rave und durchgeknallte Beats mischen sich auf dem vierten Studioalbum zu einer Fantasieschlammschlacht, die nicht gewonnen werden will, sondern schlichtweg eines: gute Unterhaltung bieten.

Kommando Elefant – Lass uns Realität, Las Vegas Records, www.kommandoelefant.at