Gunman Clive
Nintendo hat derzeit ein seltsames Spannungsfeld zu lösen. Traditionell verkauft man mit dem 3DS einen „dedicated Handheld“, sprich ein Gerät das für nichts anderes ausgelegt ist als zum Spielen.
Damit hat man aber bei weitem nicht mehr die Monopol-Stellung wie noch vor 10 Jahren: Direkte Konkurrenz stellen heutzutage eine Masse an mobilen Geräten dar, die mit ihren Apps zwar nicht im Ansatz die selbe Qualität zu bieten haben, in Sachen Marktanteil aber kaum noch zu ignorieren sind. Erfreulich also, wenn es einmal ein iOS Titel in Nintendos eShop schafft und dabei auch noch den selben Budget-Preis mitbringt.
Gunman Clive ist im Grunde ein extrem simpel gehaltener 2D Plattformer, der in Machart und Spielmechanik stark an Klassiker wie Mega Man erinnert. Da wird quer durch 20 Levels gesprungen und geschossen und auf dem Weg ein paar Bosse niedergestreckt. Nicht mehr, nicht weniger.
Tatsächlich ist der Titel so schlicht, dass er stark an klassische Gameboy-Spiele erinnert die in einer Zeit herauskamen, in der Spiele keiner wirklichen inneren Logik folgen mussten. Da schießt sich der Cowboy quer durch stimmungsvoll gehaltene Western-Landschaften, trägt Gefechte mit bewaffneten Schurken aus und muss sich dabei auch noch mit tödlichen Enten auseinandersetzen. Warum? Weil darum. Gunman Clive ist einfach nur ein klassischer Plattformer der klar demonstriert dass ein Handheld wie der 3DS mit seinen Steuermöglichkeiten der Touchscreen-basierten Konkurrenz noch immer in Handling und Komfort weit überlegen ist.
Plattform: 3DS (Version getestet), Spieler: 1, Alterfreigabe (Pegi): KA, Release: 04.01.2013, www.gunmanclive.com