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Sonic the Hedgehog 4: Episode II

Unter dem Codenamen „Project Needlemouse“ nahm sich Sega vor geraumer Zeit vor das populäre Maskottchen, das sich in den letzten Jahren vor Kritikerschelte kaum noch zu helfen weiß, im klassischen 2D-Gewand zu neuen Höhenflügen zu verhelfen…

Nachdem der Release von „Sonic the Hedgehog 4: Episode I“ auf unterschiedlichen Onlineplattformen ein großer Erfolg wurde, kommt nun eineinhalb Jahre danach Nachschlag in Form von „Sonic the Hedgehog 4: Episode II“. Seit der letzten Episode hat sich einiges getan. Das Budget wurde merklich aufgestockt und so weicht der simple 2-D Spritelook des Vorgängers einer hochauflösenden 2.5D Welt, die für einen einfachen Downloadtitel erstaunlich viel Detailreichtum zu bieten hat. 

Nicht zuletzt der Verzicht auf eine Wii-Version und somit das strickte Größenlimit von Nintendos Wiiware war hier wohl ausschlaggebend. Lediglich der Soundtrack ist oftmals enttäuschend mit allzu simplen und kurzen Musikloops, die trotz des Retroflaires an Zeiten, lange bevor der Yamaha-Soundchip der alten Mega Drive Konsole mit raffinierten Kompositionen zum Glühen gebracht wurde, erinnern.

 

Viel Wirbel gab es im Vorgänger um nicht authentische Spielphysik und ungewohnte Gameplayentscheidungen, doch die Natur der Episodenentwicklung sorgt dafür dass Team Sonic jede Menge Spielraum hatte um auf das Feedback der Fans einzugehen. Als Resultat sind restlos alle Elemente aus dem Spielablauf verschwunden, die dem akribischen 16-Bit Fetischisten sauer aufstoßen könnten. Dafür gibt es einen Neuzugang: Tails, der altbekannte Sonic-Sidekick aus „Sonic 2“, ist in klassischer Manier mit am Start und begleitet Sonic durch die weitläufigen Landschaften. Nicht nur dass er verschiedene Coop-Moves mitbringt, er ermöglicht auch einen lokalen (sowie online) Zweispielmodus, eine willkommene Bereicherung. 

„Sonic the Hedgehog 4: Episode II“ liefert neben 4 ½ neuen Zonen für alle Besitzer von „Episode 1“ (auf dem selben System) ein paar Extralevel, genannt „Episode Metal“. Dabei handelt es sich um jeweils ein Extra-Level aus allen 4 Zonen von „Episode 1“, die als Antagonist Metal Sonic gespielt werden. Zwar handelt es sich dabei lediglich um einen umgestalteten Sonic, jedoch ist das Feature eine recht liebevolle Ergänzung für alle die mit „Episode 2“ gar zu schnell fertig sind.

Alles in allem lässt sich sagen dass Sega diesmal auf einem guten Weg ist. Es gibt im Laufe des Spiels zwar immer wieder ein paar holprige Stellen in Form von allzu nervigen Hindernissen und frustrierend langatmigen Passagen, jedoch gelingt es Sega einwandfrei das klassische Sonic-Feeling zu reproduzieren und das war schließlich der Sinn der Übung. 

Natürlich lässt sich darüber streiten, ob dieser klassische Ablauf zu Zeiten, wo Titel wie „Rayman: Origins“ zeitgemäß Sonics Job besser erledigen als Sonic selbst, wirklich noch mithalten kann, aber schließlich handelt es sich hier um nicht mehr als einen Happen Nostalgie. Schade nur, dass Sega derzeit keine Pläne zu einer Weiterführung der Reihe hat, Lust auf mehr macht „Sonic 4: Episode II“ allemal.

Plattform: PS3 (Version getestet), XBOX 360, PC, Altersfreigabe (Pegi): 3, Spieler: 2, Erscheinungsdatum: 15.05.2012




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