Thomas Hardys sozialkritischer Roman Am grünen Rand der Welt gelangte vor einem Jahrhundert zum ersten Mal auf die Kinoleinwand. Viele Adaptionen erfuhr das Werk seitdem nicht, im Gegensatz zu denen von Hardys Zeitgenossen Charles Dickens und Emily Bronte.
Alle Beiträge von: Lida Bach
„Liebe ist doof“ buchstabiert Studien- und Beziehungsabbrecher Wallace in Michael Dowses zotiger Liebeskomödie mit Kühlschrankmagneten. Stimmt – so wie sie hier dargestellt wird. Noch doofer sind die Leute, die ihr verfallen.
Melissa McCarthy ist witzig. Sogar wenn sie als vom Sekretärinnen-Sessel beförderte CIA-Agentin beim ersten Undercover-Einsatz einem Schurken unabsichtlich einen Splatter-Film-Tod verpasst und dann sozusagen als Sahnehäubchen seine Leiche besudelt, macht sie das irgendwie sympathisch.
„Alles ist gut“, verspricht Schriftsteller Tomas (James Franco) zu Beginn. Wenn Filmfiguren das sagen, kommt es meistens erst recht schlimm. So auch bei Wim Wenders. Seine Erzählung von seelischer Verwundung und langwierigem Heilungsprozess setzt nicht das erhoffte Glanzlicht im Berlinale Wettbewerb.
Märchen sind etwas Magisches, aus dem Kinder und Erwachsene gleichermaßen zeitlose Lebenslektionen lernen können. Nicht so in Into the Woods, denn hier werden mehr als fragwürdige Märchen-Lektionen erteilt.
Man muss die Kinder einfach machen lassen, dann finden sie schon ihren Weg. Wohin der führt, zeigt Regisseur Sönke Wortmann erst unmittelbar vor dem Abspann, aber keine Sorge, bis dahin aushalten muss man nicht. Sonderlich geistreich sind die als Lacher gedachten Entwicklungen der Kinder und Eltern nämlich nicht.
„Ich habe so viel von diesen Bären gelernt. Aber ich frage mich, was wenn überhaupt etwas, sie von mir gelernt haben“, sinniert in Paddington’s drolligem Schwarz-Weiß-Vorspann Forscher und Bärenentdecker Montgomery Clyde. Gefragt sind indirekt natürlich die Zuschauer …
Man gewöhne sich an alles, lehrt die zweite Zusammenarbeit von Rose Bosch und Hauptdarsteller Jean Reno. Großväter gewöhnen sich an ihre Enkel, Stadtgören ans Landleben, Kinder an ihre Eltern. Wie die wertkonservative Provinzkomödie dies vermittelt, ist ebenfalls reichlich gewöhnungsbedürftig.
„Es ist nicht leicht, so viele Geschichten miteinander zu verweben ohne in einen vorhersagbaren Rhythmus zu verfallen oder vollständig den Fokus zu verlieren.“ Dieser Eindruck ist der einzige bleibende der gewaltigen Bilder, deren Ästhetik in einem erschöpfenden Ästhetizismus versinkt.
Lord of the Dance in Tweed: Ken Loach lässt seine historischen Puppen im Titelgebäude lieber zu Shamrock-Nostalgie statt kritischen Tönen tanzen.
Nach For Love’s Sake Only und mit The Mole Song in den Startlöchern fand Japans manisch-produktiver Filmemacher Takashi Miike noch Zeit für einen gepflegten Action-Krimi.
Das titelgebende Signal wirkt auf mehreren Ebenen, auf das Publikum genauso wie den jungen Hauptcharakter. Nick, Jonah und Haley folgen auf einer Überlandfahrt der digitalen Fährte. Der Ort entpuppt sich als so mutabel, manipulativ und multivalent, …
Wenn du sie nicht besiegen kannst, verbünde dich mit ihnen. Diese Strategie verfolgen nicht nur die Disney Studios, die eine ihrer populärsten Schurkinnen in einem eigenen Feature vermarkten.