Alle Beiträge von: Lida Bach

Elle
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Elle

Sollte Paul Verhoevens makaberer Thriller überhaupt enttäuschen, dann diejenigen, die blind auf die irreführenden Inhaltsangaben im Netz vertraut haben. Vielmehr sind die vielen falschen Synopsen ein Parameter dafür, wie radikal das ausgeklügelte Gesellschaftsporträt mit der Erwartungshaltung des Publikums bricht.


Joaquim
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Joaquim

Die ungeschönte Mischung aus Exploration und Dekonstruktion einer Nationalikone schließt mit einem Bild so brutal wie das erste. Dennoch könnten die beiden künstlerischen Visionen derselben historischen Gestalt kaum unterschiedlicher sein.


Ein Kuss von Béatrice
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Ein Kuss von Béatrice

Sentiment und Banalität würden in Martin Provosts Tragikomödie ganz obsiegen, wäre da nicht das brillante Darstellerinnen-Duo. Im Kontext der Handlung scheint es ein kurioser Zufall, dass beide den gleichen Vornamen tragen.


Schumanns Bargespräche
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Schumanns Bargespräche

Vom Poster blickt ernst ein alter Mann im Anzug mit schütterem langem Haar. Bei seinem Anblick haben die meisten Barkeeper der Welt wohl den gleichen Gedanken: Wer ist das eigentlich?


Inmates
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Inmates

„Wenn du nach etwas verlangst, bist du geisteskrank. Wenn nicht, bist du auch geisteskrank.“ Die Erkenntnis eines der Protagonisten von Ma Lis ebenso faszinierenden wie erschütternden Einblick ist eine der inhärenten Perversionen eines absurden Systems.


At the Fork
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At the Fork

„Du findest all das grauenvoll!“ Der Satz fällt in der Eingangsszene von John Papolas Kinodebüt und klingt nach einem der Statements, die das Massenpublikum von einer Dokumentation über Fleischproduktion erwartet. Dabei verweist schon diese abgeklärte Erwartungshaltung auf die Perversion gängiger Ernährungsgewohnten.


Mein Leben als Zucchini
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Mein Leben als Zucchini

„Wir sind alle gleich“, sagt Simon, der die anderen Kinder im Heim ständig triezt, „Es gibt keinen mehr, der uns liebt.“ Das glaubt zuerst auch der 9-jährige Icare, der von allen nur Zucchini genannt werden will. Doch Claude Barras beweist in seinem zauberhaften Animationsfilm voller Herz und Verstand, dass die Welt selbst an den vermeintlich dunkelsten Orten nicht finster sein muss.


Berlin Syndrome
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Berlin Syndrome

In den nuancierten Charakterporträts Lore und Sommersault offenbarte Cate Shortland ihre Faszination mit pathologischen Beziehungen und Manipulation. In seinem verstörenden Serienkiller-Drama Snowtown tat Drehbuchautor Shaun Grant das gleiche.


Angry Inuk
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Angry Inuk

Zu ihren frühsten Erinnerungen gehört die Robbenjagd mit ihrer Familie, berichtet Alethea Arnaquq-Baril. Zu ihrem Erstaunen musste die junge Aktivistin früh erkennen, dass ihre affirmative Haltung zu diesem Thema nicht selbstverständlich ist.


Sami Blood
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Sami Blood

„Sie stehlen und sie lügen“, sagt Christina (Maj-Doris Rimpi), während ihr Sohn endlich losfährt. Bis zuletzt hat sich die alte Frau gegen diese Reise gesträubt, auf die ihre kleine Enkeltochter und der Sohn gespannt sind.


On the Road
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On the Road

Sieht so aus als habe jemand eine Tourdoku über die Indie-Rocker Wolf Alice gedreht und einen Berg Überschussmaterial auf dem Boden des Schneideraums liegen zu lassen. Dann kam Michael Winterbottom und dachte sich, dass es mal wieder Zeit für einen Film wäre.


My Entire High School Sinking Into the Sea
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My Entire High School Sinking Into the Sea

Limited Animation wird zur paradoxen Punchline in Dash Shaws Kinodebüt, dessen überbordende visuelle Kreativität alle stilistischen Beschränkungen sprengt. Der Erdrutsch, der das titelgebende Desaster auslöst, könnte sogar einer für das US-amerikanische Animationskino werden.


Weirdos
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Weirdos

Vom Retro-Setting in den 70ern über den schwarz-weißen Arthouse-Look bis zum Titel, der einem die Kuriosität der Protagonisten unter die Nase reibt, vereint der Mix aus Coming-of-Age-Streifen und Tragikomödie auf den ersten Blick alles, was es zu einem originellen Jugendfilm braucht.


Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen
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Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

Theodore Melfis Feel-Good-Movie illustriert lebhaft ein Stück US-Geschichte, doch das ist nicht die der brillanten NASA-Wissenschaftlerinnen aus Margot Lee Shetterlys gleichnamiger Sachbuchvorlage. Es ist die unendliche Geschichte von Hollywoods Vergangenheitsretusche.


Hacksaw Ridge – Die Entscheidung
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Hacksaw Ridge – Die Entscheidung

Die blutige Eröffnungsszene der Geschichte des hochdekorierten US-Soldaten, der den Dienst an der Waffe verweigerte, wirft einen mitten ins Inferno. Gemeint ist nicht die Hölle des Krieges, sondern die der richtig schlechten Hollywoodkinos.