Planet der Affen – New Kingdom (c) 2023 20th Century Studios. All Rights Reserved. Walt Disney Motion Pictures Germany(5)

Planet der Affen: New Kingdom

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Sci-Fi Action

Oh Schubidu, ich wär so gern wie du-u-u … Oh, Tschuldigung. Falscher Affenzirkus. Wir sind zurück am Planet der Affen, wo alles sehr düster, traurig und brutal ist. Planet der Affen: New Kingdom (Kingdom of the Planet of the Apes) ist der Titel des vierten Films in der Prequel-Reihe, die 2017 mit Planet der Affen: Survival (War for the Planet of the Apes) eigentlich abgeschlossen schien.

Nun, dieser neue Film spielt viele Jahrzehnte nach den Geschehnissen des Vorgängerfilms. Die Evolution der Affen hat einen Schritt nach vorne gemacht. Die Primaten können nun sprechen. Der junge Schimpanse Noah (Owen Teague) lebt in einem friedlichen Stamm im Wald und bereitet sich auf einen Initiationsritus vor. Plötzlich wird sein Klan von einer Horde wilder Gorillas angegriffen, dezimiert und/oder entführt. Noah bleibt verletzt zurück, nimmt jedoch bald die Verfolgung auf. Unterwegs merkt er, dass ihm ein – nur scheinbar – primitives Menschenmädchen (Freya Allan) folgt.

Planet der Affen: New Kingdom wurde inszeniert von Wes Ball (Maze Runner), der damit versucht in die viel zu großen Schuhe von Matt Reeves zu schlüpfen, der bei den beiden hervorragenden Vorgängerfilmen Regie geführt hat. Das Drehbuch stammt von Josh Friedman (u.a. Avatar: Way of the Water), der hier zwar ein paar richtige Ansätze liefert, aber auch Plotholes in Größe der Freiheitsstatue hinterlässt.

 

Nicht alles geht in die Hose. Ein paar Ideen sind durchaus löblich. Etwa, dass wir ungefähr 200 Jahre weiter in die Zukunft gegangen sind, aber immer noch nicht Entwicklungstechnisch auf der Ebene sind wie die Primaten aus dem originalen Planet der Affen von 1968. Wir befinden uns also noch in einem Zwischenstadium. Die Einführung neuer Figuren geht auch vollkommen in Ordnung. Es ist wohl eine neue Trilogie geplant, die hier ihren Anfang nimmt. Soll sein. Eine Handvoll guter Actionsequenzen und durchgehend tolle Bilder sind auch definitiv was wert.

Nur leider haben die Macher darauf vergessen, den Film auch mitreißend – und vor allem spannend zu gestalten. So bleibt Planet der Affen: New Kingdom eher lauwarm als heiß. Vor allem hat der Film mit seiner viel zu langen Exposition zu kämpfen. Generell erzählt sich die Lauflänge von 150 Minuten so gar nicht. Dazu kommen, wie vorhin erwähnt, auch noch allerlei unausgegorene Momente und Ungereimtheiten in der Story.

Unterm Strich reicht es noch für eine halbe Wertung. Die Hoffnung bleibt, dass es in zukünftigen Filmen wieder nach oben gehen kann. Ich hingegen schreibe in Zukunft einfach in jede Rezension, zu jedem Film, dass er gut 30 Minuten zu lang ist. Warum? Weil es immer stimmt!

Regie: Wes Ball, Drehbuch: Josh Friedman, Darsteller: Owen Teague, Freya Allan, Kevin Durand, William H. Macy, Dichen Lachman, Lydia Peckham, Filmlänge: 145 Minuten, Kinostart: 08.05.2024

Planet der Affen: New Kingdom