Auf der Suche nach Peter Pan (c) 2022 Cosey, Cross Cult(2)

Auf der Suche nach Peter Pan

In Auf der Suche nach Peter Pan erzählt Cosey von der Reise eines Schriftstellers durch die Walliser Alpen, auf der Suche nach einem neuen Roman und vor allem nach sich selbst.

Melvin Z. Woodworth, der eigentlich Vlatko Z. Zmadjevic heißt, ist ein englischer Schriftsteller, der sich 1930 in das entlegene Dorf Ardolaz zurückzieht. Dort hat sich das Leben der Menschen seit Jahrhunderten kaum verändert. In dieser ruhigen Natur hofft er seinen dritten Roman zu schreiben. Gleichzeitig ist es der Ort, an dem sein verstorbener Bruder zuletzt gelebt hat. Außerdem droht das Dorf von einem aktiven Gletscher zerstört zu werden. Immer mehr stößt er auf die Spuren seines Bruders Dragan. Immer mehr zieht ihn die gemeinsame Vergangenheit in seinen Bann, die auch ausschlaggebend für Melvins Zukunft sein wird.

Auf der Suche nach Peter Pan besticht zunächst gleich mal mit seinen wunderbaren Bildern. Cosey gelingt es hervorragend diese beeindruckende Naturkulisse einzufangen. Man spürt förmlich die Kälte, fühlt sich in der rustikalen Unterkunft wohl und riecht den dichten Wald. Die Bilder laden wirklich zum Verweilen und Betrachten ein. Ohne jedoch zu sehr von der Geschichte abzulenken. Die wiederum eine sehr märchenhafte Atmosphäre hat. Auch diese Stimmung fängt Cosey sehr stark ein. Dadurch fühlt man sich in Auf der Suche nach Peter Pan auch sofort wohl.

Wie stark autobiographisch Auf der Suche nach Peter Pan ist, sei dahingestellt, es ändert nichts an der gekonnten Erzählung und den grandiosen Bildern. Selbst wenn man über den Autor nichts weiß, kann man mit dieser Graphic Novel seine Freude haben. Denn es macht einfach Spaß und ist vor allem dank seiner Atmosphäre eine durchwegs angenehme Lektüre. Und durch die enorm starken Bilder ist es zudem ein Buch, das man gerne jederzeit wieder anschaut.

Auf der Suche nach Peter Pan von Cosey, 160 Seiten, erschienen bei Cross Cult.

Auf der Suche nach Peter Pan