Lamb (Valdimar Jóhannsson) (c) 2021 Valdimar Jóhannsson(1)

Lamb

8
Horror-Drama

Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snaer Gudnason) sind Schafzüchter in den isländischen Bergen. Ein trächtiges Schaf bringt eines Tages ein ganz besonderes Wesen auf die Welt: Ein Hybrid aus Schaf und Mensch. Maria und Ingvar, die bereits ein Kind verloren haben, nehmen das Kind zu sich ins Haus und ziehen es wie ihre eigene Tochter auf. Als Ingvars Bruder Pétur (Björn Hlynur Haraldsson) auf Besuch kommt, wird das junge Familienglück auf die Probe gestellt.

Lamb ist das Spielfilmdebüt des Isländers Valdimar Jóhannsson, der das Drehbuch zusammen mit dem Autor Sjón schrieb, der auch öfters mit Björk zusammen arbeitete. Es handelt sich um einen Mystery-Film, der sich mit Folklore- und Parabel-Anteilen spickt. Mit seinen starken Bildern und der elegischen Erzählart ist der Streifen mehr Arthouse als Horrorfilm. Das heurige Slash zeigt den Film an seinem Abschlusswochenende.

Lamb ist in seiner Andersartigkeit schwer zu umreißen, ohne dass man zu viel vorweg nimmt. Am ehesten lässt er sich vielleicht noch mit den Arbeiten von Yorgos Lanthimos (The Lobster, The Killing of a Sacred Deer) vergleichen – nur mit einem bedeutenden Schuss mehr an menschlicher Wärme. Es ist ein entrückter, bedrückender und beeindruckender Film gleichermaßen. Mit Bildern, die einem lange im Gedächtnis bleiben. Sicher kein Film für die breite Masse. Für uns das Highlight des heurigen Slash Filmfestivals.

Regie: Valdimar Jóhannsson, Drehbuch: Sjón, Valdimar Jóhannsson, Darsteller: Noomi Rapace, Hilmir Snaer Gudnason, Björn Hlynur Haraldsson, Filmlänge: 106 Minuten, gezeigt auf dem /slash Filmfestival 2021

Lamb am slash Filmfestival 2021




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