Teenage Mutant Ninja Turtles
Uns allen sind sie aus zahlreichen Zeichentrickserien und Filmen bereits bestens bekannt – die Teenage Mutant Ninja Turtles. In der Verfilmung von Jonathan Liebesman versuchen sie in Actionhero-Manier New York City von fiesen Bösewichten zu befreien und das in Begleitung von der oft als „das Heißeste was Hollywood zu bieten hat“ beschriebenen Megan Fox.
New York wird heimgesucht von einer Bande Krimineller, der sich niemand wagt in den Weg zu stellen. Nur die Reporterin April O’Neil (Megan Fox) versucht den Verbrechern auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei vier mutierte Ninja-Schildkröten, die die kriminelle Bande bekämpfen. Weitere Nachforschungen bringen O’Neil auf die Spur ihres verstorbenen Vaters und dessen ehemaligen Chef – ein Wissenschaftler, der versucht mit Hilfe eines tödlichen Virus unendlichen Reichtum zu erlangen.
Ein verstorbener Vater, der ein Genie war, ein verrückt gewordener Wissenschaftler, ein Virus, der die Welt auf den Kopf stellen würde – das kommt allen Fans von Comic-Verfilmungen noch ziemlich bekannt vor. Nicht nur die Geschichte von Teenage Mutant Ninja Turtles erinnert sehr stark an The Amazing Spider-Man, zu allem Überfluss will der Antagonist unserer mutierten Helden, der immerhin nicht als Riesenechse, sondern als Riesen-Ninja-Roboter auftritt, seinen Virus mittels Luftzerstäuber von einem New Yorker Hochhaus auf die Menschheit loslassen.
Der Plot von Teenage Mutant Ninja Turtles ist leider genauso einfallslos wie vorhersehbar. Es ist zwar weithin bekannt, dass Comic-Verfilmungen üblicherweise nicht durch ihre Tiefgründigkeit bestechen, trotzdem zeigen einige Beispiele wie Thor, The Avangers oder die Dark Knight-Trilogie, dass es auch in diesem Genre durchaus intelligent und gut gemachte Filme gibt, oder zumindest solche, die durch eine hervorragende Optik bestechen.
Teenage Mutant Ninja Turtles hat von alldem leider nichts zu bieten. Nach einem interessanten Vorspann, der in Sachen Ästhetik sehr stark an die Sin City–Filme erinnert und schon freudige Erwartungen weckt, bleibt der Film nicht nur inhaltlich und dramaturgisch, sondern auch optisch uninteressant. Regisseur Jonathan Liebesman versucht zwar seiner Geschichte mit einem frechen Auftreten der Teenage-Schildkröten und meist leider nicht witzigen One-Linern eine spritzige Lockerheit zu verleihen, dies gelingt jedoch nur in den seltensten Fällen.
Die Actionsequenzen, auf die sich Teenage Mutant Ninja Turtles zweifellos stützt, sind zwar mit sehr aufwändigen CGI-Effekten durchaus nett anzusehen, aber damit alleine kann der Film auch nicht aus seiner Belanglosigkeit geholt werden. Am Ende bleibt bis auf ein paar gut animierte Szenen und ein bis zwei tatsächlich witzigen Witzen von Schildkröten leider wenig Interessantes übrig.
Regie: Jonathan Liebesman, Drehbuch: Josh Appelbaum, André Nemec, Evan Daugherty, Darsteller: Megan Fox, Will Arnett, William Fichtner, Alan Ritchson, Noel Fisher, Johnny Knoxville, Filmlänge: 101 Minuten, Kinostart: 16.10.2014, www.ninjaturtles.at