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50 Jahre Viennale

Vom 25. Oktober bis 7. November 2012 öffnet die Viennale ein weiteres Mal ihre Pforten für alle Filmhungrigen und zelebriert nicht nur wie immer den internationalen, künstlerisch wertvollen Film in all seinen Facetten und die – sämtliche Ländergrenzen überschreitende – Magie des Kinos, sondern in diesem ganz besonderen Jahr auch sich selbst…

Und das wohl verdient, denn die erstmals im Jahr 1960 veranstaltete Viennale zählt mit ihren bisherigen 50 Austragungsjahren (zwei Aussetzer waren dabei) mittlerweile zu den ältesten Filmfestivals der Welt – und wohl auch zu den renommiertesten. So wundert es kaum, dass sich die Viennale rund um Festival-Direktor Hans Hurch für den eigenen Geburtstag so einiges hat einfallen lassen.

Nicht als ein einziges schnell wieder verblassendes Feuerwerk soll das 50 Jahre – Jubiläum gefeiert werden, sondern anhand einer ganzen Reihe von Projekten, die sich von Mai bis zum Jahresende erstrecken und Wien ausnahmsweise weit über die Grenzen des zwei-wöchigen Festivals Ende Oktober hinaus ganz im Zeichen der Viennale flimmern lassen. 50 Projekte für 50 Jahre und 50 Festival-Ausgaben – jede einzelne für sich eine liebevolle Erinnerung wert.Einige Highlights dieser 50 Projekte, die von Konzerten und Ausstellungen über Kooperationen mit anderen Festivals und Kinos bis hin zu Publikationen, einer DVD-Edition und natürlich rauschenden Festen reichen, haben wir hier für euch aufgelistet:

♦ Höher schlagen dürfen Cineasten-Herzen angesichts des Jubiläums-Trailers, der sich in der Dauer von nur einer Minute um nichts geringeres als die lange Geschichte des Kinos dreht und von dem mittlerweile 90-jährigen legendären französischen Filmessayist Chris Marker realisiert wurde. Zu sehen gibt es den Trailer ab Sommer in unseren Kinos.

♦ In einer Kooperation mit dem Wiener Filmcasino gibt es dort Ende August ein kleines Sonderprogramm zu sehen, in dem der Name des Kinos selbst Programm ist. Gezeigt werden Filme mit dem Handlungsort: Casino.

♦ Auch beim Filmfestival am Rathausplatz wird die Viennale dieses Jahr zu Gast sein und drei Klassiker des Konzertfilms präsentieren, darunter etwa die legendäre Festival-Doku „Monterey Pop“ aus 1968, in der zu sehen ist, wie Jimi Hendrix seine Gitarre in Flammen aufgehen ließ. (2. Juli – 4. September)

♦ Mit der Bilderkennungs-App „Petite Madeleine“ für iPhone und Android können Viennale-Fans die Jubiläumspublikation zum Leben erwecken.

♦ 50 Jahre Viennale trifft auf 100 Jahre Burg Kino. So zeigt das Burgkino von 14. bis 20. September eine spezielle Auswahl an Filmen, die in den 70er Jahren dort über die Leinwand flimmerten.

Kino wie noch nie – Viennale wie noch nie. In diesem Sommer steht auch das Open Air Kino am Wiener Augartenspitz ganz im Zeichen des Viennale-Jubiläums und erzählt an 50 Abenden die Geschichte des Festivals. Zu sehen gibt es jeweils einen ausgewählten Film aus einem Jahr der Viennale. (5. Juli – 23. August)

♦ Wer erfahren möchte, wie Viennale schmeckt, der sollte ab Juli in die Rotenturmstraße 14 im 1. Bezirk spazieren, denn der dort einquartierte Eis-Greissler kreiert eigens für die Viennale einen geheimnisvollen „special flavor“.

♦ Schön waren sie nicht immer unbedingt, die legendären und heiß begehrten A1-Viennale-Taschen. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und so sind die Dinger aus dem heutigen Wiener Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Im Jubiläums-Jahr durfte die Viennale nun erstmals selbst den Look gestalten. Aus fünf Entwürfen wurde via „Public Voting“ der Sieger gewählt. Präsentiert wird die Tasche im Oktober.

♦ Die Wiener Experimentalrock-Combo „Radian“ beehrt das Gartenbaukino am 27. September mit einer Live-Vertonung zu Avantgarde-Filmen von Chris Marker, Bruce Conner und Kurt Kren.

♦ Die Österreichische Post widmet der Viennale eine eigens gestaltete Briefmarke. Zu sehen ist darauf ein Kader aus dem Viennale-Trailer „Une Catastrophe“ von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 2008.

♦ Von drei ersten filmischen Einblicken in das Programm der diesjährigen Viennale darf man sich auch heuer wieder bei den Sneak Previews überraschen lassen. Die erste Preview findet im Rahmen von Kino wie noch nie statt, die zwei weiteren folgen im September und Oktober.

♦ Großartiges verspricht auch die neue DVD-Edition in Kooperation mit dem Falter: Sie macht eine Handvoll besonderer Viennale-Filme, die in Österreich nie einen Verleih gefunden haben, nun endlich zugänglich.

♦ Angekündigt als die größte Viennale-Party aller Zeiten, findet am 13. September das Publikumsfest im Volksgarten statt, bei freiem Eintritt.

♦ Die Wienbibliothek bringt ein Buch mit Filmplakaten heraus. Ein Schwerpunkt sind die Plakate der Viennale. Erscheinungstermin ist der 10. Oktober.

♦ Werner Herzog, deutscher Filmemacher und ehemaliger Viennale-Direktor besucht die Viennale und wird die Österreichpremiere seiner vierteiligen Dokumentationsreihe „On Death Row“ präsentieren, in der Herzog fünf Todeskandidaten in texanischen Gefängnissen porträtiert.

♦ Das Gartenbaukino ist eines der wenigen heimischen Kinos, die noch in der Lage wären, 70mm abzuspielen. In einer Zeit, in der der Kampf gegen die unaufhaltsam voran wälzenden Digitalisierungsmaßnahmen längst allerorts verloren zu sein scheint, wirft das Gartenbaukino anlässlich des Viennale-Jubiläums nun noch einmal die 70mm Projektoren an und verspricht Breitfilm-Erlebnisse der ganz besonderen Art. Not to be missed!

♦ Und wem es anhand des Logos noch nicht aufgefallen sein sollte, für das Jubiläums-Jahr wagte sich die Viennale an einen kleinen Grafik-Relaunch.

Die restlichen Projekte sowie weitere Infos findet ihr auf  der Viennale-Homepage




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