Crysis 2
New York ist in Aufruhr. Der Verkehr auf den Straßen ist zum Erliegen gekommen, sowohl das Kommunikations- als auch das Energienetzwerk der Stadt sind vollkommen überlastet und die Skyline des Big Apple liegt in Trümmern. Grund dafür ist ein fremdartiger Virus, der sich seuchenartig unter der Bevölkerung ausbreitet und zugleich eine Invasion von Außerirdischen, mit der Absicht die Menschheit auszurotten, in Gang setzt.
Als Prophet, bekannt aus dem ersten Crysis Teil, den schwer verwundeten Marinesoldaten Alcatraz aus dem Hudson-River fischt, erkennt er in ihm die Möglichkeit die Menschheit vor der Vernichtung durch die Aliens zu bewahren. Da er selbst mit dem verheerenden Virus infiziert und somit so gut wie tot ist, stopft er einfach kurzer Hand Alcatraz in seinen Nanosuit, hinterlässt ihm ein paar Videobotschaften und erschießt sich. Fortan übernimmt man die Rolle des leider Gesichts- und Stimmlosen Helden wider Willens und kämpft sich durch das zerstörte New York. Glücklicherweise ist man dabei nicht ganz allein, denn ein verbündeter Wissenschaftler leitet Alcatraz via Funkübertragungen von einem Missionsziel zum nächsten. Unterwegs muss sich Alcatraz unzähliger Aliens und Cell Soldaten erwehren. Erstere wollen wie schon erwähnt einfach nur alles Leben vernichten, während die private paramilitärische Organisation Cell den Nanosuit in die Finger bekommen und für eigene Zwecke nutzen will.
Die Story ist im Vergleich zu aktuellen Genrekollegen gar nicht mal schlecht, lebt allerdings mehr von ihrer ausgezeichneten Inszenierung als von ihrem eigentlichen Inhalt. Der Nanosuit 2.0 wurde im Gegensatz zu seinem Vorgänger etwas abgespeckt und seine Fähigkeiten in vier Kategorien (Taktisch, Panzerung, Energie, Tarnung) sinnvoll zusammengefasst, was dem Spielfluss zugute kommt, da die Bedienung über das mühselige Radialmenü entfällt. Weiters darf der Anzug durch das Aufsammeln von Alien-Katalysatoren mit zusätzlichen Sekundärmodulen verbessert werden. Pro Kategorie gibts drei zusätzliche Module, von denen je eines gleichzeitig aktive sein kann. Auch die zur Verfügung stehenden Waffen wurden auf eine überschaubare Auswahl beschränkt, lassen sich aber ebenfalls durch individuelle Waffenanbauten wie Schalldämpfer, Zielvisiere oder Unterlaufgranatwerfer situationsbedingt anpassen.
Grafisch ist Crysis 2 ein absoluter Leckerbissen, wobei die PC Version gegenüber den Konsolen noch etwas besser aussieht. Sowohl KI als auch Physik Engine funktionieren, bis auf ein paar kleinere und unlogische Aussetzer, einwandfrei, so bekommen Gegner in späteren Levels nicht bloß mehr Hitpoints sondern agieren stattdessen taktisch klüger und zielen besser. Im Multiplayer darf der Nanosuit 2.0 auf 12 Karten in sechs unterschiedlichen Spielmodi mit bis zu 11 weiteren Spielern voll ausgereizt werden. Durch das Sammeln von Erfahrungspunkten steigt man im Rangsystem auf und es werden nach und nach zusätzliche Anzugfähigkeiten, Waffen und Waffenanbauten freigeschaltet. Durch die Vielzahl an Individualisierungsmöglichkeiten, das sinnvolle Balancing (pro Anzugkategorie darf nur eine Sekundärfähigkeit aktiv sein) und die weitreichenden Maps gestaltet sich der Multiplayermodus sehr spannend und taktisch abwechslungsreich. Für Fans sowieso ein Must-Have und auch Liebhaber fulminanter Sci-Fi Shooter Action können mit Crysis 2 nichts falsch machen.
Plattform: XBox 360 (Version getestet), PS3, PC, Altersfreigabe (PEGI): 16, Spieler: 1, 2-12 Online, Erscheinungsdatum: 24.03.2011